Nach einer hervorragenden Nachwuchsarbeit der letzten Jahre durch die Jugend-Trainer Christian, Niklas und Raffaele, die man an dieser Stelle defintiv lobend hervorheben sollte, gab es am letzten Samstag ein kleines weiteres Highlight, in der noch jungen Vereinsgeschichte der Zetkinesen: Es standen an einem Tag, in 2 Landesranglisten-Finals und 2 verschiedenen Altersklassen (U 13 Gabriel und U18 Robert) gleich 2 unserer Eigengewächse zeitgleich an den Tischen, um ihre Premiere in den höchsten sächsischen Ranglisten bestmöglich zu bewältigen.
Während in einem Teil der Döbelner Halle Gabriel betreut durch Christian ins Turnier der U13 startete (siehe Bericht U13), bekam es Robert in der U18 mit Gegnern auf Landes- bis Oberliga-Niveau zu tun und wurde durch einige Tipps und Kniffe von Marvin unterstützt. Bereits beim Einspielen der beiden sollte sich zeigen, welche enorme Schlagkraft Robert seinen Kontrahenten heute entgegenzusetzen hatte, als dieser nach nur wenigen Minuten den Ball, durch einen harten Vorhandtopspin in 2 Teile zerschellen ließ…die Konkurrenz war also gewarnt ;) Vielleicht würden jetzt wiederum Andere behaupten, dass könnte auch mit der mangelhaften Qualität der neu eingeführten und in Döbeln verwendeten Plastikbälle zusammenhängen…auch diese leise Kritik an der Verarbeitung unserer neuen Bälle kann man niemanden verübeln, jedoch hatte auch an diesen Tag jeder Akteur die gleichen, fairen Spielbedingungen.
Robert zeigte sich von Beginn an sehr abgeklärt, konzentriert und spielfreudig. Das sollte dann auch gleich sein erster Gegner Zuckerriedel (am Ende Platz 3. der Rangliste) überraschend deutlich spüren, der zwar in dieser Saison eine Liga höher im mittleren Paar der Sachsenliga spielt, doch gegen Robert nach 20 Minuten mit einem deutlichen 0:3 den Tisch ziemlich ratlos wieder verlies. Robert´s teilweise ungewöhnlichen Schlagvariationen aus Sidespins, Unterschnitt-Chopblocks, absichtlich krumm gespielten Bällen und ungewöhnlichen Winkeln waren an diesem Tag oftmals ein erfolgreiches Mittel, um die großteils blitzsauber spielenden Konkurrenten kurz aus ihrem Konzept zu bringen. Auch im zweiten Spiel gegen Kircheis (Falkenau), immerhin im oberen Paarkreuz der Bezirksliga Dresden agierend, konnte sich Robert mit einem recht deutlichen 3:1 durchsetzen.
In Spiel 3 gegen den erst 12 Jährigen U13-Kader-Spieler Haufe (Elbe Dresden) stand am Ende ein deutliches 3:0 für Robert auf der Habenseite. Dem jungen Sportfreund aus Dresden (an diesem Tag auch “der kleine Robert” genannt, um Irritationen beim Anfeuern zu vermeiden) sollte sich nach seinem Ergebnis gegen unseren “großen Robert” aber am Ende keinesfalls ärgern, vielmehr sollte man ihm seinen Ehrgeiz sich an diesem Tag mit den 4-5 Jahre älteren Gegnern zu messen sehr hoch anrechnen.
Eine Zwischenbilanz nach 3 Spielen von 3:0 Siegen und 9:1 Sätzen, Robert zwischenzeitlich auf Platz 1 der Top 10 und überragende Bälle gespielt…all das ließ sogar Hoffnungen auf mehr zu, denn auch in den folgenden Einzelen war er keinen seiner Gegner wirklich deutlich unterlegen vom Spielniveau, aber unerfreulicherweise verließen unseren jungen Hoffnungsträger zwischenzeitlich die Kräfte. Ob es an zu wenig Flüssigkeitszufuhr, zu viel Training am Vorabend, oder anderen Faktoren lag war letztendlich auch irrelevant. Der Akku von “Bert Low” war erstmal alle bzw. low und er schleppte sich mit großteils Ballonabwehr und Passivspiel durch viele der nächsten Ballwechsel.
Nach ein paar Snacks und Cola in den Spielpausen kamen Robert´s Kräfte allmählich zurück und die letzten 3 Spiele waren somit wieder fast auf seinem normalen Leistungsniveau. Gegen den durckvoll-spielenden Lepski (Elbe Dresden) und den kampfstarken Kaulfuß (Hohenstein) fehlten am Ende dann aber doch noch ein paar Prozent, um die Satzführungen im jeweils 5.Satz auch zum Spielgewinn umzumünzen, schade da war mehr drin.
Im letzten Einzel des Tages konnte ein überraschend klarer 3:1 Sieg gegen den Hohensteiner Oberliga-Spieler Seifert eingefahren werden. Ein sehr versöhnlicher Abschluss nach einem guten Debüt in der Sachsenspitze mit einem perfekten Start, längeren Zwischentief und einem guten Ende.
Abschließend kann man nur Festhalten, dass Robert mit Platz 7 beim Debüt am Ende zwar zufrieden sein kann und das er phasenweise sehr gutes Tischtennis gezeigt hat, aber trotzdem der gefühlte Beigeschmack bleibt, dass bei ihm sogar noch viel mehr möglich ist. Genügend spielerisches Potenzial ist vorhanden, jetzt gilt es für ihn vorallem im mentalen Bereich und der Kondition die letzten, kleinen Prozentpunkte noch herauszukitzeln. Genau wie bei Gabriel in der U13, sollte sich Robert für die zukünftigen Turniere gestärkt fühlen, denn der Schritt bis zum Podium bei Landesmeisterschaften oder der nächsten Landesrangliste ist nicht mehr so groß. Zur Zeit macht es richtigen Spaß die schnellen Fortschritte unseres Nachwuchses zu beobachten… Robert und Gabriel sind jetzt die Ersten in der absoluten Sachsenspitze, aber auch so manch anderer Jung-Zetkinese ist bereits in Lauerstellung…weiter so Jungs! ;)