Zum Sonntagsausflug ins beschauliche Aue packten Axel, Enni, Robert, Maik und ich unsere Koffer und packten ein: Trinken und Essen für eine ganze Kompanie, TT- Ausrüstung und einen Rene Heber plus Picknickkorb, in dem Wissen, dass nach dem Vormittagsspiel in Aue danach auch noch das Kampfspiel bei Zwickau 2 anstehen würde. Eigentlich sollte Urgestein Basti ja diesmal für uns den Tenergy polieren, verletzte sich aber beim samstägigen Spaziergang (?) am Knie. Wie das zustande gekommen sein soll, müssen wir noch mal privat klären.
Also sprang Rene H kurzfristig ein und legte auch ab Minute Eins eine ansteckende Motivation an den Tag. ;)
7.30 Uhr gings in Leipzig im 6- Mann- Auto los, mit Maik auf dem unliebsamen “Kofferraum-Platz”.
Pünktlich in Aue angekommen spielten wir uns ausgiebig ein um die Vorrundenzweiten bestmöglich zu ärgern.
DOPPEL: Axel/Vince bis dato noch ungeschlagen fanden nicht ins Spiel und wurden mit 1:3 verdient ans Messer geliefert. Robert/Rene machten gegen das beste Ligadoppel ein ordentliches Spiel und verloren beim 1:3 ihre Sätze nur sehr knapp. Um noch im Rennen zu bleiben musste das D3 jetzt her. Enni/Maik machten eine super Job, erzwangen viele gegnerische Fehler und brachten die Vorhand im rechten Moment ins Spiel.
Damit stand’s nach den Doppel 1:2. Gegen eines der besten Doppelteams war das in Ordnung.
OBEN: Axel ist derzeit heiß wie man ihn selten sieht. Drei Einzel gingen in der Hinrunde hintereinander weg. Bei Schröder hat er sich bereits revanchiert und heute ging’s mit Gundermann und Sommer gegen die anderen beiden. Der Dreisatzpleite im Hinspiel setzte Axel diesmal einen überzeugenden Dreisatzerfolg entgegen, bei dem er den starken Sommer konstant dominierte. Nebenan wollte Vince sich teuer gegen Gundermann verkaufen. Nach unglücklichem ersten Satz und einem 8:11 im zweiten folgte nochmal ein 11:6-Aufbäumen. Beim Stand von 1:2 und 6:6 musste der Zetkinese aber der überragenden Vorhand seines Gegners Tribut zollen und resümieren zu rückhandlastig gespielt zu haben. 1:3.
MITTE: Wie Robert nach einer Woche Ski und ohne Training wohl auflaufen würde, war ungewiss, auch angesichts zuletzt durchwachsener Auftritte. Doch Streubel fand nie ein Mittel gegen die Aufschläge und spinnigen Topspins unseres Jüngsten. 3:0! Nebenan kam Ennis Vorhand noch nicht so recht auf Touren und ohne die war auch nicht verhinderbar, dass der erfahrene und unglaublich ballsichere Pohlheim unseren Capitano drei Sätze lang ausspielte.
UNTEN: Immernoch einen Punkt hinten; Maik und Rene H sollten uns dabei zumindest im Spiel halten. Da Maik, wie immer wenn man ihn braucht, die Kurznoppe von Pahlig mit gezielter Noppenverteilung und ansteigender Vorhandquote schlussendlich dominierte, tütete er mit 3:1 das Match verdient ein. Rene H kämpfte gegen das unkonventionelle Spiel seines Gegners sensationell und blieb lange im Spiel. Am Ende war unser “Tetriswürfel” einfach noch ein wenig zu spät beim zweiten Ball, hatte aber mit dem Auftritt schon gezeigt, dass mit ihm zu rechnen war.
HALBZEITSTAND: 4:5
Wir waren noch im Spiel, aber nun auch in der Pflicht nicht mehr federn zu lassen. Oben waren mit Axel vs Gundermann und Vince vs Sommer zwei relativ offene Partien zu spielen. Vielleicht mit einem kleinen Vorteil auf der Seite von Aue. Ich will gar nicht groß aufs Spielerische eingehen, denn Satz um Satz arbeiteten sich beide jeweils parallel in den Fünften und brannten ein kleines Feuerwerk der Emotionen ab. Axel und Gundermann arbeiteten beide daraufhin die Vorhand des anderen lahm zu legen und im Kurznoppenmatch wechselten sich Vince und Sommer stetig ab mit der Offensivarbeit. Als es zeitgleich 8:6 stand waren wir nicht mehr aufzuhalten und setzten uns beide 3:2 durch.
Damit waren wir erstmals mit 6:5 in Führung und plötzlich rollte der Zetkinexpress wie geschmiert. Denn Ennis Noppe und seine nun wieder punktgenaue Vorhand spielten den im Doppel sehr starken, aber im Einzel zu unsicheren, Streubel in 3:0 Sätzen an die Wand. Indessen steigerte sich Robert nach verlorenem ersten Satz von Durchgang zu Durchgang, setzte Tipps punktgenau um und brachte den so sicheren Pohlheim mit starken Aufschlägen und einer immer flüssiger laufenden Angriffsmaschinerie 3:1 zu Fall. Was Robert da zum Ende hin spielte und wie die Vorhand konstant einschlug war bemerkenswert.
Dem nicht genug stellte sich Maik auf die selbstgebastelte, aber imens gefährliche Vorhandtechnik seines Widerparts ab Satz 2 grandios ein und bereitete platzierte Vorhandbälle mit den Noppen vor. 3:1.
Der Sieg war sicher, der neunte Punkt war da. Doch Rene H setzte mit einer couragierten Leistung noch einmal nach. Gegen Pahlig, der immer wieder starke Bälle spielt, erarbeitete unser Joker sich in einem guten Spiel einen Viersatzerfolg!
Endstand: 10:5!!!
Nach einer zweiten Einzelrunde mit 6:0 Einzeln hatten wir Aue auf dem falschen Fuß erwischt und sorgen mit diesem Erfolg für eine ordentliche Überraschung. Da war die Laune auf der 40- minütigen Fahrt nach Zwickau direkt auf Hochtouren. Erste Ermüdungserscheinungen machten sich aber dennoch bemerkbar, als Axel in Erfahrung bringen wollte, ob jetzt noch eine Spielverlegung möglich sei. Natürlich war sie das nicht. :P
Auf dem taschenumwobenen Hintersitz musste diesmal Rene sein Dasein fristen.
In Zwickau angekommen spielten wir noch ein paar lockere Bälle und wollten mit den letzten Kraftreserven den zweiten Tagessieg anpeilen. Die Zwickauer der Zweiten, ihrerseits im Abstiegskampf, empfingen uns ab dem ersten Ball wie erwartet mit einer ordentlichen Portion Motivation. Aus den Doppel gingen wir auch diesmal wieder mit 1:2 raus. Axel/ Vince ließen das sieglose Doppel Rucks/Kimmer selten zum Zug kommen und gewannen 3:0.
Robert/Rene spielten wieder ordentlich mit und das 0:3 spiegelt die Verhältnisse nach den ersten beiden knappen Sätzen nicht ganz wieder. Am Ende waren Richter/Holfeld aber immer den einen Ball druckvoller. Enni/Maik zauberten keine ihrer besten Leistungen hervor. Noppenvirtuose Rothert und die abgeklärte Offensive von Fischer waren diesmal einfach besser. 1:3. Aus den Doppeln 1:2; zwar hatten wir uns da etwas mehr erhofft, aber noch war alles im Lot.
Im Hinspiel noch riesig aufgespielt, konnte Holfeld Axel diesmal keinen Satz abnehmen. Selbiger erzählte zwar etwas von Müdigkeit und dass er nicht mehr könne, zeigte aber einmal mehr dass er dennoch jeden Ball erlaufen kann, wenn es denn sein muss. Stabil in Vorhand und Rückhand= 3:0. Vince war in Liebe mit den schnellen Donic-Tischen und musste gegen Richter nur in Satz 3 federn lassen. Ein 3:1,nachdem fast jede Vorhand ihr Ziel gefunden hatte.
Mittig offenbarten sich nun ebenfalls die ersten Ermüdungserscheinungen, kurz nachdem Axel sich mit Schmerzen im Rücken rumzuplagen begann. Denn Enni verzichtete zunehmend darauf weite Bälle in die Vorhand zu erlaufen und hatte beim 3:1 gegen den blockstarken Rucks Mühe sich durchzusetzen. Da wurden die Ballwechsel so kurz wie möglich gehalten. Robert hinkte mit dem linken Fuß. Kein Wunder nach dem Skiurlaub. Dennoch fehlte dem vorhandlastigen Kimmer zu oft die Konstanz im Angriff und Rückschlag um Robert zu gefährden. Mit Minimalistentischtennis fuhr Robert ein souveränes 3:0 nach Hause. Da führt man mit 5:2 und einer Serie von 10 gewonnenen Einzeln (6 in Aue und 4 in Zwickau) und will das Spiel einfach nur noch eintüten. Aber die Zwickauer ließen sich nicht beirren und zeigten, dass sie unten gut aufgestellt sind.
Maik spielte gegen Fischer nicht mal schlecht und traf Vorhand und Rückhand grundsätzlich gut. Aber Fischer zeigte sich vollkommen unbeeindruckt von der Noppe und spielte beidseitig platzierte und sichere Topspins. Ein 0:3 konnte Maik diesmal nicht verhindern. Rene hatte im offenen und gradlinigen Spiel gegen Aue eind gute Figur gemacht, hatte aber das Pech auf einen gewissen Herrn Rothert zu treffen. Rene haderte mit dem Spiel des Gegners zwar ebenso wie mit sich selbst, jedoch muss ich gestehen, dass ich Rotherts Spiel faszinierend finde. Die Platzierungen, der Einsatz der Noppe, die “falschen” Rückhandblocks und die unkonventionelle Art der Schnittvariationen sind irre. Da könnt ich den ganzen Tag zuschauen. ;) Nur im dritten Satz waren Rene etwas mehr Anteile am Spiel zuzurechnen. In den ersten beiden wusste er noch nichts mit dem Spiel des Zwickauers anzufangen. Leider 0:3.