1. Mannschaft unterliegt im letzten Saisonspiel in Hohenstein-Ernstthal

Moin liebe Leser_innen,

mir wurde die Aufgabe zuteil über unser letztes Spiel der Saison 16/17 zu berichten. Wir waren zu Gast in der ansehnlichen Halle des SV Hohenstein-Ernstthal, welcher sich, als einzige Mannschaft der Liga,  entschied den neuen Plastikball zu verwenden.

Die Lage für uns war klar: wir müssen gewinnen, um uns (mit Hilfe des TTV Wurzen) eine kleine aber feine Aufstiegschance zu erhalten. Mit Blick auf das Hinrundenspiel schien das vermeintlich machbar.

Die Doppel:

Durch Siege von Vincent/Axel gegen Hadlich/Roth und Enrico/Maik gegen Kaulfuß/Mäßig konnten wir mit 2 zu 1 in Führung gehen. Robert/Sebastian spielten gegen Möbius/Hornbogen 1:3.

Mit dem oberen Paarkreuz konnten wir unsere Führung durch zwei Siege weiter ausbauen. Vincent, nach eigener Aussage wieder „mit dem Fokus der letzten Spiele“ ausgestattet, konnte sich in drei wenn auch jeweils knappen Sätzen gegen Herrn Möbius durchsetzen. Da ich selber parallel spielen musste kann ich nicht viel zu diesem Spiel sagen, jedoch spricht ein 3:0 gegen einen 50:50 Spieler der Landesliga vorne für sich.

Ich tat mir zu Beginn schwer gegen Hadlich, der um jeden Preis vermeiden wollte seine Rückhand einzusetzen oder einfach seine starke Vorhand zur Geltung zu bringen gedachte, vielleicht beides. Danach wurde ich sicherer und konnte 3:1 gewinnen.

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Enrico erspielte sich gegen den jungen Kaulfuß im ersten Satz eine 10:6 Führung, die er leider nicht zum Satzgewinn nutzen konnte. Auch an den Besten nagt so eine verpasste Chance und sie prägte wohl den Verlauf des Spiels. Da half auch nicht der Gewinn des 3.Satzes nach einem 2:8 Rückstand. Schade, wobei der Junge auch spielen kann, so is nich. Nichts destotrotz überzeugte Enrico mit seinem Kampfgeist und Einsatz, wie ich finde.

Welch gute Überleitung zu Robert.

Ich habe ein bisschen Zeit damit verbracht mir eine Metapher für Roberts Spiel bzw. Auftreten zu überlegen, denn manchmal helfen sprachliche Bilder um das Entscheidende zu fassen, denn ich kann es nicht so richtig fassen.

Robert, um die Chance auf den Relegationsplatz wissend, gab sich keine Mühe zu verbergen, wie wenig er Lust hatte sich einzusetzen und irgendwas zu unternehmen was Punkte bringen könnte. Das Lamentieren über das eigene Spiel ist an dieser Stelle nicht nur seltsam sondern irgendwie zynisch.

Wenn ich keine Lust auf etwas habe, beschwere ich mich nicht darüber, dass es nicht klappt.

Das war keine Metapher, sondern deutliche Worte um zu beschreiben wie ich das sehe.

Denkt euch das Spielergebnis.

Bastis Spiel gegen den sympathischen Hornbogen wurde wohl im dritten Satz entschieden. Bei 1:1 ging der Satz mit 16:14 an den Hohensteiner. Leider 1:3.

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Maik gegen Mäßig: Maik beglückte uns mit einem Sieg in einem Spiel mit insgesamt 120 (!) Punkten. Der Verlauf des zweiten Satzes bewegte unseren Schiedsrichter Leonardo da Vincent dazu nachzuschauen, wie viele Punkte das Zählgerät eigentlich noch wiedergeben könnte. Bei 20:22 war es dann soweit. Das er diesen Satz verlor, tat unserem mental starken Rechtsbeistand wenig: 3:2 gewann er und damit führten wir zur Halbzeit mit 5:4.

Die zweite Runde die Vincent und ich einleiteten, sollte uns zum Verhängnis werden.

Alles begann so gut und friedlich:

Vincent hatte auch in seinem zweiten Spiel nicht so richtig Lust einen Satz abzugeben, demnach 3:0. Zum Spiel kann ich mal wieder nicht viel sagen, jedoch denke ich, dass sein Sieg es etwas mit dem zu tun, was sich Vincent bei seinem Vorstoß ins vordere Paarkreuz am Anfang der Rückrunde zugelegt bzw. ausgebaut hat: einen nicen Rückhandblock parallel, eklige Aufschläge und allerintensivsten Fokus. Auch wo seine Weh-Klagereien hin sind, bleibt nur zu erahnen.

Sehr geil, Vincent Maria.

Ich für meinen Teil hatte auch gegen Sportsfreund Möbius zu Beginn Schwierigkeiten, die ich dann durch eine Steigerung wettmachen konnte, Ergebnis 3:1.

Das Spektakulärste an dem Spiel war wohl ein Ball, der von der gegnerischen Schlägerkante erst hoch in die Luft und dann kurz hinter dem Netz aufkam, von einem ominösen Spin beflügelt jedoch seine Reise zurück Richtung Möbiusses Tischhälfte antrat. Ich lief um den Tisch, Möbius weit hinter der Platte wissend, und macht mich bereit den Ball kurz vor seiner Ankunft auf der gegnerischen Tischhälfte in Empfang zu nehmen, um ihn mit einer sanften Berührung in einen Punktgewinn zu verwandeln. Weit gefehlt, der Ball wollte nicht wie ich wollte und ich schaffte es nicht einmal ihn zu berühren.

Zwischenstand 7:4

Robert: Siehe oben.

Nur noch 7:5

Enni war dran, verlor allerdings leider 0:3 gegen Alexander Roth. War wohl nicht der Tag unseres Capitano, der dennoch mit einer nie für möglich gehaltenen Bilanz (seine Worte), am Ende dieser Saison mit sich mehr als zufrieden sein kann. An dieser Stelle schon mal ein dickes Danke für deinen Einsatz.

Nur noch 7:6

Maiks Spiel gegen Hornbogen mutete merkwürdig an, da von außen betrachtet unsere Nummer 5, zumindest für mich, zwar irgendwie besser war, jedoch nicht den entscheidenden Vorsprung erarbeiten konnte. So hieß es leider nach 4 Sätzen 3:1 für den Sachsenringer.

7:7

Zu Bastis Spiel kann ich leider auch nicht viel sagen, das Ergebnis 0:3. Ich bin sicher es gab dennoch einige spektakuläre sehenswerte Bälle, die ein Außenstehender eher der 2. Bundesliga zugeordnet hätte als der 2. Bezirksliga. Dennoch, so die Überlegung mancher Anwesender, sollten wir versuchen Basti in eine andere Richtung zu konditionieren. Mein Vorschlag: Nach jedem guten Rückschlag oder Block Bastis, der das Licht der Welt auf der anderen Seite der Platte erblickt, brechen wir als Zuschauer in einen fulminanten Sturm der Begeisterung aus, und eben nicht mehr bei der brachialen Rückhand mit größtmöglicher Entfernung  zum Tisch, denn stellt euch mal einen Basti vor, der neben diesen Schlägen auch noch sicher ist…..oioioi.

Der Spielstand vor dem Schlussdoppel betrug demnach 7:8.

Damit war klar, dass wir nicht mehr gewinnen konnten. Das war ein fester Schlag in den Magen unserer klitzekleinen Aufstiegschance.

Diesen Schlag nahmen Vincent und ich zum Anlass, uns auch mal von jedem Erwartungs- oder Leistungsdruck zu lösen und zu schauen wie es ist befreit aufzuschlagen.

Irgendwie schafften wir es noch in die Verlängerung des fünften Satzes, mussten dann aber zu Recht Möbius und Hornbogen zuerst zum Doppel und dann zum Gewinn des ganzen Spiels gratulieren.

Um die triste-resignierte Stimmung nach dem verloren Spiel und den ziemlich gestorbenen Aufstiegsambitionen zu veranschaulichen, reicht es dem Leser mitzuteilen, dass ich, also Axel, den Mannschaftsbus nach Hause fahren durfte, mit anderen Worten,

jetzt war alles egal.

 

Spaß beiseite, wir hatten viel Freude miteinander und können hochzufrieden sein mit dieser Saison.

Ich denke und hoffe es gibt noch einen Abschlussbericht, denn hier ist jetzt Schluss.

 

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