Die letzten Jahre gab es für Clara Zetkin Leipzig immer nur eine Richtung: Aufwärts. Doch in dieser Saison ist irgendwie der Wurm drin. Manche sagen, dass es am Verletzungspech liegt, andere sehen die Leistungseinbrüche ehemaliger Leistungsträger als Grund. Sei es, wie es sei. Diese Spielzeit kann man nur mit ausreichend bewerten. Und was macht man, wenn man erfolgsverwöhnt ist und es nicht mehr läuft? Richtig, aufhören.
Die Tischtennis-Sektion von Clara Zetkin wird zum Ende der Saison aufgelöst und in Fusion mit den Leutzscher Füchsen wird die brandneue Sportvereinigung „Im Herzen der Stadt“ gegründet!
Das seit vielen Jahren eine geheime Kooperation zwischen uns und den Leutzscher Füchsen besteht, war offensichtlich. Nicht umsonst bildeten wir die halbe 1. Mannschaft der Leutzscher aus. Nun soll mit der Fusionierung beider Vereine der längst überfällige Schritt vollzogen werden, damit Clara Zetkin nach immerhin einem Jahr Erfolglosigkeit wieder mal etwas zu bejubeln hat.
Wie bei jeder großen Veränderung gibt es geteilte Ansichten. Bereits jetzt ist klar, dass nicht alle Sportfreunde den Schritt mitgehen werden, einige werden sich umorientieren und ihr Glück woanders versuchen. Hier einige Meinungen:
„Ich werde mich demnächst wohl intensiver mit Yoga und Meditation beschäftigen. Mir wurde schon so oft gesagt, dass meine ruhige besonnene Art beim Sport gut ankommt, deswegen möchte ich meine innere Mitte finden.“ Vincent Lorwin
„Den Fuchs fand ich als Wappentier noch nie besonders ansprechend. Das neue Logo strahlt mit seinem großen roten Herz sehr viel Wärme und Weltoffenheit aus, ich bin schon jetzt ein großer Fan!“ Raffaele Sassano
„Mit Leutzsch will ich nichts zu tun haben. Deshalb verwirkliche ich jetzt meinen langersehnten Traum und starte eine Ballett-Karriere.“ René Heber
Anm. der Redaktion: Man munkelt, dass die Ballett-Fraktion René nicht nur wegen seiner grazilen Gestalt, sondern vor allem als Berichte-Schreiber verpflichtet hat. Wir werden seine kurzen und prägnanten Ausführungen vermissen.
Wegen der Zusammenführung und der dadurch resultierenden höheren Anzahl der Mitglieder werden die Trainingstage in Zukunft weiter gestückelt. Vor allem unsere Trainingsweltmeister der 2. Herren Sebastian Orgass, René Weitzel und Michael Scherf trifft das hart. Man kann nur hoffen, dass das Trio auch ohne viermaliges Leistungstraining pro Woche weiterhin sein Niveau halten kann.
Gleiches gilt natürlich für Maik Weinert, bei dem Experten vermuten, dass er sich zukünftig noch mehr auf seine Leichtathletik-Karriere konzentriert. Vor allem die Sprint-Disziplinen (100m, 200m und 110m Hürden) haben es ihm ja schon seit längerem angetan.
Doch natürlich bleiben uns auch viele bekannte Gesichter, zum Teil in neuen Funktionen, erhalten. Robert Laue beispielsweise wird zukünftig zwar seine eigene Tischtenniskarriere beenden, allerdings wird er die Sportvereinigung als Motivations- und Mentaltrainer für die Nachwuchsspieler unterstützen.
Mit der Sportvereinigung „Im Herzen der Stadt“ bricht eine neue Epoche an. Der neue Verein wird ab der Saison 2018/2019 mit geschätzten 37 Herren-, 7 Damen- und 9 Jugend- und Schülerteams im Punktspielbetrieb starten. Wenn mehrere Teams zeitgleich spielen, steht die Sporthalle in Mörtitz als Ausweichstandort für bis zu 5 Punktspiele zeitgleich zur Verfügung.
Einen ersten Designentwurf für die neuen Trikots gibt es auch schon! Für 45 Euro erhalten die Vereinsmitglieder der ehemaligen Clara Zetkin und Leutzscher Füchse bald das neue Shirt. Gegen einen geringen Aufpreis malt Axel Rösch weitere Herzen mit Glitzerstiften auf Vorder- und Rückseite.
Wir freuen uns auf das neue Abenteuer.
Niklas Erdmann & Enrico Winter