Da unser Berichtschreiber René scheinbar in Rente gegangen ist, muss ich als Laie wohl wieder diese Aufgabe übernehmen. Aber nun zum Spiel: Die Vorzeichen standen nicht wirklich gut, da sich unser mittleres René-Paarkreuz entschuldigen musste. Dadurch rutschten Heiko und Niklas ins Mittlere. Während dies für Heiko allzeit eine altersgerechte Herausforderung ist, war es Niklas’ Debüt in der Mitte. Das obere Paarkreuz konnte mit den Notschlag-Spielern Basti und mir die Stammkräfte auflaufen lassen. Komplettiert wurde unser Team durch den entsperrten Carsten (3. Herren) und Nachwuchsmann Augustin (5. Herren).
Aufgrund unserer Personalschwächungen stellten wir die Doppel auf eine anzustrebende 2:1-Führung auf. Basti und Heiko als eingespieltes Spitzendoppel, Augustin und ich als Opferdoppel an 2 und Niklas und Carsten als solides Dreierdoppel. Kann doch eigentlich nichts schief gehen oder?
Naja, trotz guter Leistung besiegelte ausgerechnet ein taktisch kluger Netzball des Gegners beim Stand von 10:11 aus unserer Sicht die Niederlage des Opferdoppels in Satz 4. Am Nachbartisch kamen Basti und Heiko trotz 2:0 und 10:7 im fünften nicht über ein 2:3 hinaus. Mehr als ärgerlich. Das einzig amüsante an diesem Spiel war die Reaktion auf den Spielsieg von Sportfreund M. Gerths, der seinen Doppelpartner mit einer herzlichen Umarmung beglückte. Damit stand schon jetzt der schlechteste Start der gesamten Saison im Protokoll.
Nun war es an Niklas und Carsten Schadensbegrenzung zu tätigen. Dies gelang auch und das Ersatzdoppel der Gäste wurde nach Startschwierigkeiten 3:1 von der Platte verwiesen.
Der blamable Zwischenstand nach den Doppeln also 1:2. Da muss sogar unsere 1. Herrenmannschaft lachen. :D
Nun galt es in den Einzeln Fuß zu fassen um das Ergebnis entsprechend aufzubessern. Basti hatte es dabei gleich mal mit seinem Angstgegner zu tun. Trotz Langnoppe auf der Vorhand konnte Sportfreund Walther Basti nicht von seinem Debütsieg bei uns abhalten. Ein sicheres 3:1 hier der Endstand. Währenddessen war mein einziges Ziel am Nachbartisch gegen den unangenehm spielenden Böttcher nicht völlig unterzugehen. Nach einem gewonnenem knappen Anfangssatz zeigte ich jedoch mal eine konstant ansteigende Leistung und konnte relativ deutlich mit 11:4 im dritten abschließen. Sehr gut, Oberes Paarkreuz: so kann es doch weitergehen in den nächsten Matches.
Um es vorweg zu nehmen. Es ging leider ein wenig anders weiter. Heiko hatte es mit Läuschner zu tun. Trotz Heikos üblichen drei direkten Aufschlagpunkten pro Satz gelang es ihm nicht die Läuschnersche Blockwand zu durchbrechen. 1:3 hier der Endstand. Niklas’ Gegner hatte auf dem Papier keinerlei Chance. Sein Schläger war mit einer Langnoppe bestückt, die unser Niklas immer sofort als Schwachstelle ausmacht und über diese sein Gegenüber vernichtet. :D Jedenfalls ließ Niklas seinem Gegner erstmal einen 2:0 Satzvorsprung, ehe eher sicher auf 2:2 ausglich. Erst in Satz 5 musste Niklas seiner Bescheidenheit Tribut zollen und gratulierte seinem Gegner zu dessen 3:2 Erfolg. Das schreit nach Noppentraining mit René H. ;P
Somit sahen wir uns wieder mit 3:4 in Rückstand.
Das untere Paarkreuz hatte es mit Gleichgültigen zu tun. Ersatz gegen Ersatz, wie schon in der Hinrunde. (Sry, Niklas ;D ) Carsten spielte gewohnt lässig und abgeklärt und ließ ab und zu mal ne krasse Rückhand gucken. Souverän 3:0 “acuuudat”. Augustin zeigte am Nebentisch eine ansprechende ausgeglichene Partie gegen ein relativ sicheres Blockspiel. Im 5. Satz beim Stand von 9:10 bekam er leider den Ball auf die Schlägerkante. Aber wenn sogar der Zähler/Spieler der Gegner nochmal ausdrücklich das Potenzial unseres Nachwuchsspielers benennt, dann ist Augustin wohl auf einem sehr guten Weg. Dran bleiben, Kleener! ;)
Halbzeitstand somit 4:5
Damit wurde der eine Punkt Rückstand aus den Doppeln souverän gehalten. :D Also lag es wieder an Basti und mir Ergebnisverbesserung vorzunehmen. Basti hatte es nun mit dem Spitzenspieler der Gastgeber zu tun. Bastisches Zitat nach Satz 1: “Boar ist das eklig”. Basti ließ sich allerdings nicht unterkriegen und kämpfte sich nach 0:1 und 1:2 Rückstand immer wieder zurück. In Satz 5 wurde dann die Kamikaze Topspin Trefferquote auf 64,7 % erhöht und Basti gewann 11:6. :D
An Tisch 1 haderte ich sehr mit meinem etwas sehr… extrem glücklich aufspielenden Gegenüber. Ihm gelang unter anderem das Kunststück in EINEM Ballwechsel DREI Netzbälle HINTEREINANDER zu produzieren und den Ballwechsel noch zu verlieren. Naja, auch hier war der 5. Satz fällig. Anscheinend hat er sich in der Satzpause schwerwiegend ausgezahlt, denn Satz 5 ging ohne einen einzigen Netz- oder Kantenball vonstatten. Beim Stand von 10:0 für mich spielte ich also einen langen leeren relativ hohen Aufschlag, der als Angriffseinladung gedacht war. Diesen hob mein Gegner allerdings souverän mit seiner Langnoppe über den Tisch.
Damit führten wir nun zur Abwechslung mal mit 6:5.
Gegen Langnoppe kann Heiko einfach nicht verlieren. So konnte er seinen Gegner nach 1:0-Führung getrost das Spiel drehen lassen, bevor er im 4. Satz 11:6 gewann. Heiko machte es nochmal spannend, aber schlug seinen “materialistischen” Gegner dann letztendlich doch mit 11:9. Verdammt wichtiger Punkt!
Nicht weniger spannend machte es Niklas am Nachbartisch gegen Blockmonster Läuschner. Die antrainierte Nervenstärke aus dem Holzhausenspiel konnte Niklas allerdings mitnehmen und gewann in seinem Angriffsspiel an Sicherheit und letztendlich genauso wie Heiko im fünften Durchgang mit 11:9.
Führung auf 8:5 ausgebaut! :)
Nun lag es am unteren Paarkreuz das Entscheidungsdoppel zu verhindern. Carsten musste nach 11:3 und 11:2 im dritten Satz eine 11:5 Schmach verzeichnen. Bitter, aber trotzdem sicherte er uns damit den 9. Punkt und damit den Rückrunden-Sieg ab.
Augustin setzte sich in zwei knappen Anfangssätze jeweils in der Verlängerung durch und ging 2:0 in Führung. Kein Wunder bei den falschen Aufschlägen, die der Lümmel da produziert hat. ;D (der verwunderte Leser wendet sich bitte an Basti oder mich) In Satz 3 machte Augustin dann klar, warum er zu unserer 1. Reserve zählt und sicherte sich den dritten Satz auch noch. Starke Vorstellung! :)
Endstand damit ein leistungsgerechtes 10:5.
Fazit: Das bravouröse 13:2 aus der Hinrunde haben wir zwar recht deutlich verfehlt, allerdings wurde aufs Neue deutlich, dass die Personalprobleme von unserer Mannschaft keine wirklichen Personalprobleme sind und dass wir auch da sehr gut als Gesamtverein funktionieren und beim Fehlen von Stammkräften anderen Spielern die Chance geben können, sich im Bezirk zu beweisen. :) An dieser Stelle nochmal Gratulation ans Team, auch wenn nicht alle ihre gewünschten Leistungen abrufen konnten.
In zwei Wochen kommt dann der derzeitige Staffel-Vierte aus Kühren zu uns, wo wir versuchen werden, an das starke 12:3 der Hinrunde anzuknüpfen. Man sieht sich …
Es grüßet Robert Low