Rückrundenvorschau / Vorrundenrückschau

Nun ist es so weit. Zum Ende der Hinserie und des Kalenderjahres 2015 gilt es für die 1. Herren ein Resümee zu fassen und ein Auge auf die uns bevorstehenden Aufgaben in der Rückrunde zu werfen. Dabei werde ich mir im folgenden Bericht eine Mischung aus Team- und Spielerbewertung zu Nutzen machen und schauen was noch besser werden muss, was schon gut ist und was wir leisten müssen, wollen wir unsere hochgesteckten Ziele noch erreichen.

Nachdem wir mit 7 Siegen in Folge gestartet waren, die meisten davon recht klar, knappe 9:6- Siege gegen Großpösna und Eintracht Süd ausgenommen, ereilte uns nach einem langen Zeitraum voll mit Siegen mal wieder die Erfahrung, was es bedeutet ohne Topformation gegen eines der stärksten Teams der Liga aufzuschlagen. Im Heimspiel gegen den Vorjahreszweiten und aktuellen Vierten aus Delitzsch kamen wir ohne unsere Nr. 3 Maik und bei nur 1:3 Doppeln nicht über ein 8:8 hinaus. Dadurch schrumpfte unser kleiner Vorsprung auf den damaligen Zweitplatzierten sogleich gänzlich und wir gingen punktgleich, mit nur wenigen Spielen Vorsprung, ins Topspiel gegen die starken Lindenthaler; ihres Zeichens wie auch wir Aufsteiger aus der nächst niedrigen Spielklasse.

Und auch dort sollten uns die Doppel, und wohl auch vor ungewohnter Kulisse teils die eigene Aufregung, zum Verhängnis werden. Nach 0:3 Doppeln bekamen wir nie wieder so recht Boden unter de Füßen und mussten eine bittere 4:11- Schlappe hinnehmen. Zum Abschluss der Hinrunde stehen wir nun also mit 15:3 Punkten hinter den erstplatzierten Lindenthalern (17:1 Punkte). Wollen wir diesen Rückstand noch egalisieren bleibt uns nichts anderes übrig, als in der Rückrunde einfach jedes Spiel zu gewinnen. Und das am Besten so hoch wie möglich!

Nachdem wir also in der Liga „nur“ als 2. Platz ins neue Kalenderjahr starten, wollten wir zumindest im Bezirkspokal auch ohne Axel alles daran setzen den Pott in die Innenstadt zu lotsen. Dass nach souveränen 4:1- und 4:0- Siegen gegen Teams aus der 2. Bezirksliga im Finale nicht Lindenthal unser Gegner war, überraschte uns. Denn die Leutzscher Bezirksligavertretung aus unserer diesjährigen Staffel schickte die Erstplatzierten aus Lindenthal glatt mit 4:0 von den Tischen, schoben ein 4:1 gegen unsere Zweite hinterher (Youngstar Robert „Low“ gelang ein sensationeller Sieg gegen Mario Müller) und standen uns dann im Finale gegenüber. 4 nicht klare, aber auch nicht knappe Spiele später stand Leutzsch mit dem nächsten 4:0- Erfolg als Pokalsieger fest und wir waren schon wieder „nur“ Zweiter. Axels Fehlen konnte nicht kompensiert werden und die Leutzscher spielten alle 3 sowohl im Einzel als auch im Doppel einfach überragend. Gratulation also dazu! Mit MJ haben wir für die Rückrunde einen ehemaligen Ober- und Verbandsligaspieler hinzugewonnen und nun eine (Lang-)Noppe mehr im Team. Er unterstützte uns bei vielen Hinrundenspielen bereits als Coach und Mut- Macher und bewies von Beginn an Teamgeist, Loyalität, Humor und Freude am Zusammensein. Diese für unser Team unabkömmlichen Eigenschaften machen ihn im Verbund mit seinen spielerischen Fähigkeiten und seiner wiedererlangten Motivation Tischtennis zu spielen zu einem passenden Glied in unserem Gefüge.

Mehr zu den Spielern der Rückrunde der 1. Herren nun aber hier.

Spielerbewertung

Axel Rösch: Als Axel für die Rückrunde der letztjährigen Saison zu uns stieß, war uns schnell bewusst welch spielerischen Gewinn er für uns darstellen würde. Und auch diese Halbserie hat er wieder unter Beweis gestellt, dass sein spielerisches Potenzial über jeden Zweifel erhaben ist. 18:0 Einzel im oberen Paarkreuz, bei nur 3 verlorenen Sätzen, machen den Top16- Spieler Sachsens und Leipziger Einzel- und Doppelbezirksmeister zu unserer unangefochtenen Spitze im Team. Axels Aufschläge, seine Sicherheit, seine Variabilität und eine bahnbrechende Vorhand machen ihn in jedem Ligaeinzel zum absoluten Favoriten und geben uns die Möglichkeit stetig von ihm zu lernen. Nun ist es nicht nur so, dass Axel gut spielen kann; er passt auch super ins Team- charakterlich, den Humor betreffend und durch seine unkomplizierte, alternative Art mit Menschen umzugehen.

Wo kann sich Axel noch verbessern? Axels Schwäche liegt, wenn man sie in unserem Ligaalltag denn nach längerem Suchen finden möchte, im Doppel. Wie Axel bereits ankündigte, liegt ihm Doppel nicht wirklich. Sich auf seinen Mitspieler im Doppel besser einzustellen, muss Axel noch mehr lernen. Ich weiß, ich weiß: mit Enrico ist er im Doppel Bezirksmeister geworden! Aber zumindest in den Punktspielen geht im Doppel noch mehr. Zumal Doppel auch eine sehr taktische Angelegenheit ist/ sein sollte. Inoffiziell verleihe ich Axel außerdem den Titel „kreativste Outfits und Looks“- wer Axel kennt, weiß Bescheid :D

Vincent Lorwin: Es ist ein bisschen blöd, wenn ich mich selbst bewerten soll. Ich versuche es dennoch mal so objektiv wie nur irgend möglich. ;) Im oberen Paar habe ich in der abgelaufenen Halbserie ein 15:3 gespielt und alle in mich gesetzten Erwartungen damit sicherlich weit übertroffen. Angesichts von 6:2 Fünfsatzspielen und vielen abgewehrten Matchbällen, kann ich mir nicht vorwerfen nervenschwach wie in Jugendzeiten zu sein. Mit Kampf und Willen ist viel drin; das merke ich regelmäßig. Dennoch darf keiner so verwegen sein dieses „Bilanz- Kunststück“ noch ein mal von mir zu erwarten. Es hat schon seinen Grund, dass ich so oft am Rande einer Niederlage war und es wird schwer meine spielerische Unterlegenheit gegen Spieler wie Teuschel, Wohlrabe, Bauer und co. noch mal in solcher Regelmäßigkeit zu kompensieren. Natürlich werde ich trotzdem weiterhin in jedes Spiel mit absolutem Siegeswillen gehen, keine Angst ;)- Mit Axels tatkräftiger Unterstützung gelang dem oberen Paarkreuz letztlich also eine 33:3- Hinrunde und der damit verbundene klare 1. Platz in der Paarkreuztabelle.

Wo ich mich noch verbessern kann? Mein neues Material hatte ich im samstägigen Pokalfinale noch nicht so recht im Griff. Meine vermeintlichen „Pflicht- Einzel“ habe ich allesamt zwar gewonnen, aber mehr schlecht als recht. Im schwersten Match gegen Leutzschs Falk fehlte mir die gewohnte Sicherheit dann viel zu regelmäßig. Ich muss zuerst einmal also mein Material in den Griff bekommen, vielleicht künftig etwas mehr Druck mit der Rückhand ausüben und phasenweise aggressiver auf des Gegners Aufschläge draufgehen. Meine Vorhand muss außerdem wieder härter werden. Im Doppel muss mein Spiel tischnäher und konstanter sein. Falls euch noch was zu verbessern einfällt, gebt mir gerne Bescheid- gibt sicher genug :P

MJ: Unser Neuer hat eine sehenswerte Vergangenheit im Tischtennissport hinter sich. Oberliga, Verbandsliga, Landesliga, Top48 in der Jugend- er hat viel Erfahrung und glänzt mit seinem unangenehmen Noppenspiel, platzierten Vorhandbällen und starken Aufschlägen. Dass er trotz seiner weitaus beachtlicheren Erfolge an Position 3 in der Mitte noch hinter Vince gesetzt werden wird (außer Falco hat was dagegen!? ;D ) lässt sich wahrscheinlich am ehesten auf MJs 18- monatige Tischtennis- Auszeit und Vincents irreale Hinrunde zurückführen. Ob er zukünftig vor Vince platziert werden wird, werden wir sehen. Doch Fakt ist: Er hat sich direkt gut in die Gemeinschaft eingetaktet, kommt langsam immer besser in Form und wird in der Mitte aller Voraussicht nach ein absolutes Brett sein. Weniger als eine glasklare Positiv- Bilanz in der Rückrunde wäre überraschend. Nicht zuletzt ruht auf ihm auch ein nicht unerheblicher Teil der Hoffnung gegen Lindenthal in der Rückrunde das Zünglein an der Waage zu sein und die 0:4- Punkte der Mitte aus dem Hinspiel revidieren zu können. MJ ist auch durch sein super Coaching, seine abgeklärte Art Tischtennis zu spielen und keinerlei Aufregung zu zeigen ein Gewinn für uns und ich für meinen Teil heiße ihn hiermit auch öffentlich herzlich Willkommen.

Maik Weinert: Nachdem Maik zu Beginn der letzten Saison noch an Position 1 wiederzufinden war, muss er in der kommenden Halbserie mit Einzelrang 4 vorlieb nehmen. Doch Maik legt bekanntermaßen weniger wert auf die eigene Positionierung, als viel mehr den Teamerfolg und darauf jedes Einzel das er spielt mit seiner uns allseits bekannten stoischen Ruhe für sich zu entscheiden: unabhängig davon, wer auf der anderen Tischseite wiederzufinden ist. Maik hat in der Vorrunde ein 8: 4 gespielt, fehlte gegen vermeintlich schwächere Gegner, die ihm gut gelegen hätten jedoch 3mal und wahrscheinlich spiegelt eine 2:1- Bilanz also nicht seine wirklichen Möglichkeiten wider. Mit MJ gemeinsam wird er das gewiss unangenehmste Langnoppen- Paarkreuz of all time. Zwar sind seine Bewegungsabläufe etwas anders als MJs; das Grundprinzip ihrer Spielweise ähnelt sich jedoch. Mit einer harten Vorhand und starken Störbällen mit der Noppe stellt er für jeden Gegner eine Herausforderung dar.

Was kann Maik noch verbessern? Im Noppenspiel hatte zuletzt im Return und gegen vermeintlich leichte Bälle manchmal die Konstanz gefehlt. Auch seine Vorhand ist in manchen Phasen zu wechselhaft. Da Maik einen sehr kraftsparenden Sport betreibt, gilt es aufzupassen beim Umstellen in die Vorhand nicht zu langsam zu sein. Denn dann geht die Vorhand gern mal drüber weg. Maik ist für mich dank seiner tiefen Ruhe und seinem trockenen Humor der Fels in der Brandung im Team.

Enrico Winter: Unser vierter Noppenspieler und jahrelanger Kapitän ist eine Wundertüte. Nicht nur bei der Materialwahl seiner Rückhand (von glatt auf lange Noppe auf Anti auf kurze Noppe) überrascht uns Enrico regelmäßig. Auch bei Spielen gegen Leute wie Maro Falk (überragendes 3:0), einer diesjährigen 2:0- Bilanz gegen Sachsenligist Huszti und dem Bezirksmeistertitel im Doppel hat Enrico überragende Leistungen gebracht. Nachdem Enni letztjährig mit dem Anti- Spiel nie restlos glücklich wurde, stellte er auf eine kurze Noppe um (ich bin mir immer noch absolut sicher, dass ich ihn tiefgreifend inspiriert habe) und erlangte eine deutlich höhere Gefährlichkeit und Konstanz im ungeliebten Rückhandspiel. Nun gilt es nur noch herauszufinden welche kurze Noppe für Enni die richtige ist, dann kann eigentlich nicht mehr viel schiefgehen. 3:3 Einzel in der Mitte und 8:2 Unten bilden Ennis 11:5- Hinrundenbilanz und machen unseren Kapitano zu einem punktestarken Bestandteil unseres Teams. In der Rückrunde sehe ich für Enni noch mehr Luft nach oben. Wenn die Vorhand bei Spielen wie gegen Großpösna und Leutzsch weiter so einschlägt, wird es ganz schwer unseren einzigen Linkshänder zu schlagen.

Was noch besser werden kann? Die Aufschläge im Doppel hatten zuletzt keine optimale Länge und hinterm Tisch veranstaltet Enrico manchmal die merkwürdigsten Sachen. Im Rückblick auf vergangene Saison ist Enni in den 5- Satz- Spielen pauschal zumindest schon nervenstärker geworden. Der Bann dürfte demnach bald gebrochen sein. Ein Dank gebührt Enni für sein Engagement, seine Zuverlässigkeit als Kapitano und Wortführer und seiner fairen Art unsere verschiedenen Charaktere unter einen Hut zu bekommen! Von jemandem der die Ehre hat unser Kapitän zu sein, kann man das aber auch verlangen ;P Ich taufe ihn hiermit „Phillip Lahm“.

Michael Scherf: Unser vielleicht bodenständigster Spieler und „Oldi“ im Team geht zwar schon brutal schnell auf die 30 zu, liefert uns jedoch mit den unkonventionellsten Aufschlägen und einem harten Vorhandtopspin immer wieder wichtige Punkte. Ich weiß; Micha du stellst sehr hohe Ansprüche an dich selbst und bist mit deiner 11:5- Bilanz nicht zufrieden. Dennoch halte ich ein 11:5 auch im unteren Kreuz für keinen Alleingang, insbesondere angesichts der unangenehmen Gegner die einem auf der anderen Tischseite immer wieder begegnen. Klar ist noch mehr drin, aber das ist es immer und bei jedem von uns. Micha wird weiterhin durch spinnige Angriffsbälle und variantenreiche Aufschläge punkten und ich bin mir sicher, dass seine Zielsetzung in der Rückrunde deutlicher positiv zu spielen absolut realistisch ist und Micha das auch hinbekommt.

Woran Micha noch arbeiten sollte? Im Bewegungsablauf und in der Rückenlage bei vielen Angriffsbällen kann Micha sich noch verbessern, auch wenn es sicher schwer ist jahrelange Abläufe im eigenen Spiel von heute auf morgen abzustellen. Zudem braucht Micha während seiner Spiele 1-2mal pro Satz mehr die Ruhe sich vorm Aufschlag auch mal Zeit zu lassen, den Weg zum Handtuch zu gehen oder eine Auszeit zu nehmen, um sich nochmal neu zu konzentrieren. Dann passieren manche kleine Fehler bestimmt nicht mehr. Wenn Micha Vertrauen in sich und sein Spiel hat, kann er im Punktspiel für jeden Gegner unangenehm werden. Micha ist außerdem unser inoffizieller „Banden- Umrenner“, angesichts dessen, dass er das bei jeder Gelegenheit in der Ballonabwehr in die Spielfeldumrandung reinbrettert.

Sebastian Orgass: Da hat man schon einen Axel Rösch in der Mannschaft und besitzt dennoch einen noch spektakuläreren Spieler: unseren Basti; the man who killed us softly with the Fugees in his car! ;D Zuletzt mit einem 7:11 in der Mitte hat Basti seine Möglichkeiten nicht ausgeschöpft und war zusehends enttäuscht von sich selbst. Ich kann es aber nicht oft genug wiederholen: Basti hat die härtesten und brutalsten Angriffsschläge von uns allen. Allein deshalb kann Basti mit jedem Selbstvertrauen der Welt in die eigenen Fähigkeiten in jedes Match starten. Auch wenn Basti jetzt erst einmal ins ungeliebte untere Kreuz muss, ist er als mit Abstand Dienstältester neben Enni ein unabkömmlicher Bestandteil des Teams! Wenn du wieder mehr an dich glaubst und die Nerven in manchen Momenten besser in den Griff bekommst, wird dich kaum jemand im unteren Kreuz schlagen können. Von Marienbrunn bis Lindenthal!

Was kann Basti also spielerisch und taktisch verbessern um wieder an letztjährige Leistungen anzuknüpfen? Vielleicht ist es auf dem diesjährigen Niveau der Gegner doch mal wichtig mit einem soften Topspin zu eröffnen. Denn wenn dann der Blockball kommt, kann Basti seinen brachialen Angriffsball mit Vorhand wie Rückhand immer noch versenken. Um genau in dieses gefürchtete Spiel zu kommen muss Basti im Aufschlag- Rückschlag- Spiel noch einen Tick platzierter werden. Denn dann kommt er auch besser in sein tödliches Spiel. Zu guter Letzt? Der Glaube an dich selbst! Ich kann nur für mich sprechen; aber wenn ich deine Topspins hätte, würde ich mich ziemlich geil fühlen, Basti ;D

René Weitzel: Nun zu Letzt noch zu René; zwar rutscht René angesichts des nächsten Neuzugangs nun in die 2. Herren; es wäre jedoch ein Unding ihn hier nicht zu nennen. Denn René wurde nicht umsonst vor Beginn der letzten Saison geholt um Clara Zetkins Aufstiegsambitionen mit zu gestalten! Und das hat er auch getan. Mit seiner Gutmütigkeit, seiner Loyalität und einer immensen und immer wieder zur allgemeinen Bespaßung führenden Verpeiltheit hat ihn sicher jeder im Team und im gesamten Verein liebgewonnen. René hat diese Halbserie ein 5:5 im unteren Paarkreuz gespielt und insbesondere mit seinen 2 Punkten beim knappen Erfolg gegen Eintrtacht Süd und seinem unheimlich wichtigen 3:1- Erfolg gegen Richter im Spiel gegen Delitzsch der 1. Herren 3 maximal wichtige Punkte gesichert. Und damit meine ich 3 große Punkte! Wenn Renés Anti- Verteidigung sitzt und seine platzierten Vorhandtopspinbälle die anvisierten Ecken finden, ist er für einen Sieg gegen jedermann gut und man kann mit ihm tolle Ballwechsel zustande bringen. Für die 2. Herren ist er in der Bezirksklasse und anvisierten 2. Bezirksliga ein maximaler Gewinn und wird auch dort weiterhin als Teamplayer und Punktelieferant konstant Leistung bringen. Mal schauen, wie es wird, wenn das Kind da ist. Aber wie ich René kenne wird er für Weitzel Junior bereits einen Miniatur- Schläger mit Anti- Spin bestellt haben.

Was kann bei René noch besser werden? Nun ja, Rene steht sich manchmal ein bisschen selbst im Weg. Fehlaufschläge bei 10:10 sind keine Seltenheit; vielleicht muss noch ein Müh Konzentration mehr hinzugewonnen werden. Außerdem muss manchmal der Anti besser und gefährlicher stehen, wenn René reinhackt. Das hängt meiner Beobachtung nach viel davon ab, wie René sich zum Ball bewegt. Da sollte er also auch vielleicht noch einen Gang zulegen, damit er es nicht versäumt auch mal einen Schritt schneller übers Parkett zu wandeln. Danke René, für anderthalb Jahre voll wichtiger Auftritte in der 1. Herren! Wenn Ersatz benötigt wird, wirst du eine der ersten Anlaufstellen sein.

Teambewertung

Wir haben alles gegeben und um jeden Ball gekämpft. Woran kann es also liegen, dass wir am Ende trotz langer Tabellenführung nur auf Platz 2 stehen und den Bezirkspokal auch im Finale abgeben mussten? Gewiss lag es im Ligabetrieb zuletzt an den Doppeln. Wenn man zu siebt ständig rotiert, kommt in den Doppeln zwangsweise auch zu viel Abwechslung rein. Aber auch so haben wir da wahrscheinlich zu viel ausprobiert. Letztes Jahr ging das noch gut, in dieser Hinrunde ist es aber zum Verhängnis geworden. Nicht zuletzt liegt es auch daran, dass wir im Training nie Doppel trainieren, weil keiner Lust drauf hat. Da können(?) wir also ansetzen. Und zumindest daran, dass wir ein sicheres Einser- Doppel haben. Einen 0:3- Start können wir gegen Teams wie Lindenthal sonst nicht kompensieren.

Eine weitere Sache ist mir noch aufgefallen. Ich hatte das Gefühl, dass in den beiden „Endspielen“ unsere Gegner Lindenthal und Leutzsch jeweils noch einen Gang zur üblichen „Normalform“ zugelegt haben. Aufregung oder Zweifel an sich selbst waren da nicht zu finden. In solchen Spitzenspielen müssen wir einfach mal vergessen, worum es geht oder wie unerfahren wir eigentlich noch sind. Volle Attacke, maximale Motivation und Konzentration bei jedem Ball müssen in diesen Momenten also her!

Als Team funktionieren wir. Der Spaß kommt nicht zu kurz, im Training gibt es die epischsten Duelle und es gelingt uns immer wieder die unterschiedlichen Charaktere an jedem Spieltag zu einer echten Mannschaft zu formen; Einzelsport hin oder her. Lehramt, Jura, BWL, Ingenieurswesen, Katastrophenhilfe, Philosophie und sogenannte „Arbeit“ bei der Stadt (verzeih mir den Seitenhieb Enni ;D) treffen bei uns aufeinander. Und obwohl von verheirateten Kerlen und angehenden Vätern bis hin zu Tagschläferei, Schlafentzug und Party bis in den nächsten Monat (gelegentlich auch bis ins Punktspiel rein) bei uns im Team alles wiederzufinden ist, gelingt esy immer auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. So wünscht man sich das und überall findet man das gewiss nicht. Die Mischung macht´s bekanntlich. Auch wenn die Hinrunde nicht wie gewünscht beendet wurde, können wir mit Vertrauen in uns selbst und unseren Verein in die Rückrunde gehen und alles daran setzen um vielleicht doch noch mit Lindenthal gleichzuziehen. Meine Kampfansage an die Lindenthaler hiermit also:

In der Rückrunde knallt´s! Und selbst wenn nicht; Spaß macht´s trotzdem.

Ich wünsche allen Lesern, Mitspielern und selbst der Konkurrenz also eine entspannte Weihnachtszeit und ´nen guten Rutsch. Gehabt euch wohl.

Der Vince.

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