1. Herren: Hauchdünner Auswärtssieg im Randerzgebirge

Zum zweiten Spiel der Rückrunde führte uns der Weg nach Wilkau- Haßlau. Dem Schneetreiben der letzten Tage sei Dank, vor allem angesichts der Glätte auf den Straßen, entschieden unsere potenziellen Autofahrer, dass wir diesmal mit dem Zug reisen würden.

Zetkin- Wandertag
Zetkin- Wandertag

Also machten wir uns (mit Rene W. im Gepräck) auf den Weg ins Randerzgebirge, in dem Wissen, dass uns bei unseren Abstiegsgefährdeten Gastgebern ein heißer Tanz erwarten würde. Die Wilkauer brauchen jeden Punkt und uns würde ein Sieg im Kampf gegen den Abstieg bereits frühzeitig (fast) den Klassenerhalt sichern. Dementsprechend heiß waren beide Seiten.

Doppel: Beim Abschlusstraining am Freitag hatten wir uns unsere Gedanken über die Doppelaufstellung gemacht und waren auch zu einem halbwegs zufriedenstellenden Ergebnis gekommen. Doch Maik und Robert traten im Zug nochmal eine 30- minütige Diskussion los, bei der uns die wahnwitzigsten Ideen kamen. Nach viel hin und her waren wir letztlich jedoch wieder beim Ursprungsresultat des Vorabends angekommen. ;) Umso erfreulicher war es auch, dass unsere nicht ganz unriskant aufgestellten Doppel so gut funktionierten. Axel/Vince spielten im Wechsel einen Satz gut und dann wieder einen eher weniger, rafften sich dann im Fünften aber mit einem 11:1 wieder auf und tüteten mit 3:2 das Match ein. Nebenan machten Robert und Rene im Rahmen ihrer Möglichkeiten und angesichts dessen, dass sie selten (bis nie?) zusammen Doppel gespielt hatten, ein ordentliches Spiel. In vier überaus spannenden Sätzen blieben die Wilkauer aber mit 3:1 (11; 9; -11; 15) siegreich. Das wohl kurioseste Doppel des Tages war das Match von Enni/Maik gegen Tannigel/Tautenhahn. Letztere hatten nicht umsonst in der Vorrunde noch als D1 fungiert. Zwei knapp gewonnene Eröffnungssätze machten uns Hoffnung, dass unsere Noppen-Paarung gute Karten haben würde. Doch 4:22 Punkte später stand es auch schon 2:2. Im entscheidenden fünften Satz ließen sich Enni und Maik aber nicht lumpen und tüteten einen immens wichtigen 3:2-Sieg ein.

Zwischenstand: 2:1 … die Einstellung stimmte schon mal.

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Oben: Axel hatte unter der Woche nach der dezenten Enttäuschung über den Verlauf der LEM wieder ein mal begonnen ein wenig an seinem Spielsystem rumzupfeilen. Diesmal jedoch mit Erfolg; denn Poller hatte nie eine echte Chance und nach drei Sätzen war das Spiel auch schon recht schnell vorbei. Erfreulich zu sehen, dass auch ein Spieler von Axels Niveau sich im Rückhandspiel noch zu entwickeln versucht. Die ersten Schritte sind jedenfalls gut gelungen. Nebenan lief es bei Vince erwartungsgemäß enger. Nach verpasstem ersten Satz gewannen Aufschläge, Block und Vorhand zeitgleich um einiges an Grundsicherheit und relativ überraschend stand bald ein 3:1-Sieg gegen den jederzeit unangenehm und extrem spinlastig agierenden Wolf zu Buche.

 

Mitte: Robert musste zuerst gegen Tautenhahn ran. Selbiger hatte sich in der Rückrunde bis dato in starker Form präsentiert und knüpfte im Spiel gegen unseren Youngster nahtlos daran an. Robert selbst fand nicht zu seinem Spiel und machte beim offensiven Eröffnungsball (zu) viele Fehler. Hatte es in der Hinrunde noch zu einem erarbeiteten 3:2-Sieg gereicht, musste Robert diesmal nach 3 Sätzen seinem Gegner gratulieren. Enni bewies nebenan, dass er sich auch in der Mitte nicht lumpen lassen wird. Nach verpasstem Start entschied er Satz 2 und 3 für sich. Vorhand, Rückhand, Bewegung – das Zusammenspiel funktionierte. Doch Tannigel stellte weiter unter Beweis, dass sein sicheres Allroundspiel einiges bewirken kann, platzierte seine Bälle gut und machte wenig Fehler. Wie es bei Enni auch immer regelmäßiger der Fall zu werden scheint, fanden sich die beiden also im Fünften wieder. Ennis Marschroute dort gleich zu Beginn mehr Druck auszuüben war die richtige Idee; nur leider traf Enni seine Bälle einfach nicht mehr. Schade: 2:3.

Unten: Unsere sympathischen Gastgeber hatten den Anschluss also wieder hergestellt. Gegen den unfassbar unangenehmen M. Vogel fand Rene nicht so recht in sein Spiel, wohingegen sich ersterer immer mehr in Rage spielte. Dennoch wäre ein Satzgewinn nicht unbedingt unverdient gewesen. Letztlich dennoch 0:3. Maik ging motiviert in sein Spiel. Schließlich sollte es darüber entscheiden, welches Team zur Halbzeit führen würde. Der erste Satz ging knapp, aber durch variables Spiel verdient, an Maik, wohingegen Satz 2 und 3 nicht wie erwünscht verliefen. Ein paar kleine Fehler in ungünstigen Momenten zu viel und ein Satz kann sehr schnell vorbei sein ;) Man muss Lange allerdings auch zu Gute halten, dass er, wenn es Maik gelang mehrere Topspins hintereinander reinzuballern, ungemein sicher blockte und die Bälle jederzeit gut verteilte. Als es dann 1:2 und 7:10 stand, schien das Match gelaufen. Doch Maik kam zurück und kämpfte sich in den Fünften. Dort lief es bis zum 4:2 super, bis die Wilkauer Auszeit Maiks Lauf unterbrach und Lange sich letztlich mit 11:8 Punkten einen 3:2-Sieg sicherte.

Halbzeitstand: 4:5… eng war gar kein Ausdruck.

Oben: Axel knüpfte nahtlos an seine zuvor gezeigte Leistung an und ließ sich in 3 schnellen Sätzen nicht lumpen. Am Ende konnte man in den Einzeln heute kaum etwas an Axels Spiel aussetzen. 3:0 – Lief einfach. Vince war der Druck bei dem Spiel (ausnahmsweise mal) nicht anzumerken. Vier fokussierte und knappe Sätze, in denen wenig Punkte billig hergeschenkt wurden, brauchte es um heute überraschend den zweiten Einzelsieg einzufahren. 3:1.

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Mitte: Nun lag es an Robert und Enni “Wiedergutmachung” für die ersten beiden Einzel zu betreiben. Für Robert ein wenig mehr als für Enni :P Doch siehe da; Robert kann auch dann gewinnen, wenn er es sich selbst nicht zutraut. Mag sein, dass das 3:1 vor allem durch Aufschläge erzwungen wurde und man mit der eigenen Leistung wie so oft trotzdem nicht zufrieden war – aber am Ende fragt halt keiner nach dem Wie, sondern nach dem Ob. Und in erster Linie zählte für uns dieser ungemein wichtige Punkt. Denn das E-Doppel hatten wir damit sicher. Doch wir wären nicht wir, wenn wir nicht auf Sieg spielen würden. Also spielte Enni gegen den offensivstarken Tautenhahn auch dementsprechend konzentriert, traf wieder seine Vorhand und setzte den Rückhandblock immer wieder gewinnbringend ein. Ein 3:1, das die erste Rückrundenniederlage für den Wilkauer bedeutete.

Unten: Ein Punkt würde reichen. Dann wäre der Klassenerhalt in greifbarer Nähe. Rene blieb gegen den sicher und platziert spielenden Lange in Satz 1 und 2 immer dran, konnte sich aber nie wirklich in Front setzen. 9:11 und 9:11; da war dann im Dritten auch irgendwie die Luft raus. 0:3. Dementsprechend würde es an Maik liegen. Doch ein heute wie entfesselt aufspielender M. Vogel ließ sich mit seinem schwer durchblickbaren Spielsystem nicht lange bitte und schlug unseren Materialexperten letztlich 3:1.

Entscheidungsdoppel: Satz 1 drehten Axel/Vince nach verpasstem Start noch, wohingegen im zweiten Satz zu viele Fehler im Eröffnungsspiel stattfanden. Als wir wieder auf unserer Seite standen lief es direkt besser. Kaum dass es 2:1 und 5:4 stand, sah es schon super aus. Doch eine Mischung aus unerklärlich viel Netz und teilweise auch unfassbar starker Bälle der sich aufbäumenden Haßlauer erstickte jeden verfrühten Jubel im Keim. Als es dann im Fünften 1:3 stand machte man sich schon so seinen Kopf. Doch mit wieder ansteigender Leistung im Offensivspiel brachten es Axel/Vince dann noch zum 11:7 und 3:2.

Endstand: 9:7!

Fazit: Zuerst einmal einen großen Dank dafür, dass Familie Weitzel uns den Rene so kurfristig ausleihen konnte. Natürlich gebührt Rene selbst mindestens ebenso viel Dank. ;) Einen Glückwunsch auch ans Team. Wir wussten, dass ein Sieg in bestehender Aufstellung möglich sein könnte, eine Niederlage aber halt ebenso. Am Ende haben wir zwar 11 Bälle weniger gewonnen, dafür aber 2 Sätze und 2 Spiele mehr. Man nenne es Effizienz oder einfach nur Glück. Das nötige Quäntchen dafür haben wir uns diesmal erarbeitet und dementsprechend auch verdient. Dennoch einen Dank an Wilkau-Haßlau für die Gastfreundschaft und angenehme Atmosphäre. Hätten wir verloren, dann hätte das diesmal ebenso seine Berechtigung gehabt. Eine Punkteteilung wäre auch nicht unverdient gewesen. Dass die Doppel mit 3:1 so gut aufgingen hat uns selbst am meisten überrascht. Vielleicht hilft ein wenig Rumprobieren ja doch.

Als wir dann die Rückreise antraten, mussten wir noch die Unterbrechung und Verspätung hinnehmen, die man halt einfach einplanen muss, wenn man mit Michas Arbeitgeber unterwegs ist. Ein verlassener Koffer auf dem Zwickauer Bahnhof sorgte für Polizei, Entschärfungskommando und Zeitplanverschiebungen. Unserer Zufriedenheit konnte das aber wenig Abbruch tun.

In 7 Tagen steht das Heimspiel gegen Leutzsch an. Da können wir befreit aufspielen, gehen wir doch als Außenseiter rein. Mal schauen ob wir die Füchse ein wenig ärgern können. ;)

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Punkte: Axel 3; Vince 3; Robert 1; Enrico 1,5; Maik 0,5; Rene

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