Am letzten Wochenende konnten sich ausgewählte Vertreter unserer Nachwuchsabteilung mit der sächsischen Elite ihrer Altersklasse bei den STTV-Punktwertungsturnieren messen. Ein Turnier in Gruppenform, wo viele Spiele gespielt werden und dass auch Top 18 bzw. Top 21 heißen könnte. Bis zu 9 Einzel gilt es auf höchstem Niveau durchzuhalten, bei überschaubaren Pausenzeiten. Aus den Reihen der Zetkinesen waren Gabriel in der Altersklasse U13 und Till und Adrian in der U15 am Start; außerdem Sarah (noch im Borsdorfer Trikot) in der U18.
Samstag, 18.03. – U15
Till und Adrian durften am Samstag vorlegen. Adrian war erst 18 h vor Turnierbeginn nachgerückt. Das Qualiturniers musste er ja aufgrund eines lästigen Fieberinfekts auslassen, entsprechend groß war die Freude über die kurzfristige Starterlaubnis. Die letzte Standortbestimmung auf sächsischer Ebene war schon mehrere Monate her, insofern waren alle neugierig, ob sich da Veränderungen ergeben haben.
Knackpunkt für Till war rückblickend gleich das erste Spiel. Satz 1 ging etwas unglücklich verloren, Till noch nicht ganz im Turniermodus, so musste er sich leider 0:3 geschlagen geben. Das erhoffte Spiel auf Augenhöhe war es wurde es dann doch nicht. Zwei „Pflichtaufgaben“ konnte Till aber fast in gewohnter Manier meistern. Und nachdem der Respekt gegenüber den „Großen“ erstmal abgelegt war, hielt Till dort kräftig dagegen und konnte sogar dem amtierenden Sachsenmeister C. Franz (livePZ 1800) einen Satz entführen. Spektakuläre Topspin und Blockduelle, Spaß hat es auf jeden Fall gemacht und untersteichen Tills Potenzial.
In der Endabrechnung ergab das Platz 5 in der Gruppe und der Einzug in die Platzierungsrunde 7-12 verpasste Till denkbar knapp. Trotzdem eine ansprechende Leistung, insbesondere gegen die „Großen“ aus Sachsen, insofern fiel das persönliche Fazit recht positiv aus. Und wenn selbst der Sachsenmeister nur Platz 3 darf man davon ausgehen, dass die Leistungsdichte schon recht groß war. Mit Platz 14 in der Punkteliste ist Till unser Bestplatzierter U15-Spieler und nicht weit von der Top 10 entfernt.
Für Adrian wurde es eine Achterbahnfahrt, geniale Phasen und verpasste Chancen ergaben eine recht spezielle Tagesmischung. Das volle Potenzial im Wettkampf abrufen zu können freut alle TT-Spieler besonders. Wenn es dann in den entscheidenden Momenten klemmt, schlägt die Freude gern ins Gegenteil. Dabei sah es zunächst nach einem furiosen Start aus. Den Ellefelder Tihi gut im Griff, um nach zwei Satzbällen doch 0:1 zu starten. Ein 1:3 ist trotzdem sehr respektabel. Noch deutlicher begann Spiel 2 – und endete 0:3. Spätestens da war klar, dass es nicht Adrians Tag werden sollte. Die Leichtigkeit, um am Limit zu spielen, wollte sich leider nicht dauerhaft einstellen.
Als Highlight ist das Spiel gegen den späteren Turniersieger Haufe (livePZ jetzt 1894) zu werten. Zwei Sätze lang auf gleichem Niveau gegengehalten, sogar 2 Satzbälle herausgespielt. Sich Punkte gegen einen „LL-oben-Spieler“ selber herausspielen zu können, belegt einmal mehr Adrians großes Potenzial. Auch wenn mit Platz 6 in der Gruppe die eigenen Erwartungen nicht erfüllt werden konnten.
Fazit: Die Duelle gegen die Topspieler dokumentieren einen deutlichen Leistungsfortschritt. Während da vor einem Jahr noch chancenlos gratuliert werden musste, ist der Anschluss jetzt hergestellt. Jetzt wird fleißig an der Konstanz gearbeitet, um nicht nur einzelne Sätze offen gestalten zu können. Und das nächste Mal den Sprung in die Platzierungsrunde zu schaffen.
Sonntag, 19.03. – U13
Großer Leistungssprung in den letzten Wochen, Platz 7 in der Punkteliste, die Vorzeichen für einen erfolgreichen Sonntag standen für Gabriel günstig. Und dieses Mal sollte es tatsächlich besser klappen als am Vortag.
Auch für Gabriel war Spiel 1 ein Schlüsselspiel. Nach 4 abgewehrten Satzbällen 1:0-Führung, die aber irgendwie zum 1:2 kippte, um dann nach Leistungssteigerung ein 3:2-Auftaktsieg zu werden. Und so ging es munter weiter, Spiel um Spiel ging an Gabriel. Nicht immer durchweg auf Bestniveau, aber immer mit einer Steigerung, wenn es doch mal eng wurde. Dass im Spiel gegen den Sachsenmeister und späteren Turniersieger Alwaan nur um einen Satzerfolg gehen würde, war vorher klar. Wer im gesamten Turnier nur einen Satz abgibt, ist einfach eine Klasse besser. Fast wären es mehr geworden, denn mit 2x 9:11 war Gabriel dank cleverer Taktik (die probieren wir beim nächsten Mal wieder ;)) sehr dicht dran. 4:1 Spiele bedeuteten einen sicheren 2. Platz 2 in der Gruppe, damit das Ticket zu 4 weiteren Spiele um die Plätze 1-6.
Auch wenn damit das Tagesziel schon erreicht war, einfach mal schauen, was da noch gehen könnte, wollte man ja doch. Und das ließ sich gut an, einen Gruppensieger mit 33:14 Bällen 3:0 paniert. Im Spiel mit Dauergegner Wiese schwanden die Kräfte sichtlich, aber immerhin erstmals einen Satz entführt. Gegen R. Liebscher gelang ein starker 2:0-Auftakt, jedoch verhinderte die Kondition einen glatten Durchmarsch. Was tun, wenn die Vorhand nicht mehr geht? Genau, dann muss es halt die Rückhand reißen. Tat sie letztlich auch, das 12:10 im Fünften war wirklich hart erarbeitet. Dann folgte noch das traditionelle Abschlussmatch gegen den stets gutgelaunten A. Bach. Und nochmal entwickelte sich ein offener Schlagabtausch über die volle Distanz, den der Dresdner nochmal für sich entscheiden konnte. Wenn keine Kraft mehr da ist, muss man die Grenzen halt einfach etwas erweitern. Dann trotzdem an Limit zu spielen, zeugt von großem Kampfgeist.
Fazit: Platz 4, tolle Leistung! Auch wenn trainerseitig schon ein bisschen drauf spekuliert wurde, dass es tatsächlich klappt, ist einfach prima. Und doch sind die Gedanken um die berüchtigte Fahrradkette schwer zu bremsen, denn zwei Ballwechsel mit entgegengesetztem Ausgang im letzten Spiel hätten für Platz 2 gereicht. Aber es bleiben ja noch viele Gelegenheiten, sich ins „Gipfelbuch“ einzutragen. Und angesichts der weiter steilen Leistungskurve ist die Frage eher nach „wann“ statt „ob“ zu stellen. Die beste Rückhand des Turniers hat Gabriel schonmal gespielt.
Die 80 Zähler für die Sachsen-Punkteliste vergrößern das Konto auf stattliche 205 Punkte, die aktuell Platz 7 ergeben und ab Juli jahrgangsbereinigt Platz 4 bedeuten. Und es fehlen nur noch 2 Punkte zu Raffaeles U18-Vereinsrekord.
Und damit weiter zu unserem Damentrainer, der Sarahs Abschneiden zusammenfassen wird …
Sonntag, 19.03. – U18
In ihrem letzten Jahr in der Altersklasse U18 schaffte es Sarah, die ab nächster Saison für unser Damen-Team aufschlagen wird, sich durch den Turniersieg des Leipziger Bezirkspunktwertungsturnieres für die Landesendrunde der besten Nachwuchsspielerinnen zu qualifizieren.
Das sich üblich bietende Bild beim Schritt von der Bezirks- zur Landesebende konnte sich durch Sarahs starke Vorrundengruppe wieder einmal bestätigen: die druckvollen Topspins der beiden Favoritinnen P. Roth (Graupa) und Staffa (Sorgau) waren für unsere Kurznoppen-Spielerin noch eine Nummer zu groß, jeweils mit 0:3 musste den Gegnerinnen gratuliert werden. Gerade aber gegen Staffa zeigte sich besonders in Satz 1 durchaus das Potential, dass da mehr geht und mit weiterem konstanten Training auch solche Top-Spielerinnen keineswegs in uneinholbarer Ferne sind. Gegen die beiden jungen Landesliga-Akteurinnen Weiß (Tannenberg – 3:0) und F. Adam (Radeburg – 3:2) konnte Sarah dank einer Vielzahl sehenswerter Rückhand-Schüsse und dem gewohnt sicheren Spiel auf der Vorhand als Siegerin vom Tisch gehen, was gleichbedeutend mit der Qualifikation für die Platzierungsrunde um die Plätze 7-12 des Turniers war. In einem offenen Spiel musste sich Sarah dem unbequemen Langnoppen-Druckschupfspiel von Kunze (Langenstriegis) 1:3 geschlagen geben und schloss somit die Vorrunde als Gruppenvierte ab.
Nun ging es in der erwähnten Platzierungsrunde gegen hochklassig spielende Konkurrentinnen nicht minder leicht weiter: Gegen Oberliga-Spielerin Grünberg (Rapid Chemnitz) spielte Sarah in Satz 1 (11:2) ganz groß auf, musste in den anschließenden Sätzen jedoch dem druckvollen Schussspiel der Gegnerin Tribut zollen und ihr zum 3:1-Sieg gratulieren. Auch gegen die für Falkenau in der Sachsenliga aufschlagende Uhlig konnte unsere Linkshänderin durch ihre ruhige Spielweise und clevere Block-Platzierungen Satz 1 für sich entscheiden, leider setzte sich auch hier am Ende die größere Erfahrung auf hohem Niveau durch: die Erzgebirglerin behielt am Ende mit 3:1 knapp die Oberhand. Gegen die Nr.42 der U15 von Mitteldeutschland, Männel (Ellefeld) hielt Sarah prima mit, brachte ihre Kontrahentin mit einer Mischung aus druckvoller Offensive und sicheren Blocks immer wieder gehörig ins Schwitzen, hatte aber am Ende von Satz 5 leider mit 11:8 das Nachsehen. Anschließend war im letzten Spiel des Tages gegen Landesliga-Spielerin Reymann (Plauen) beiden Akteurinnen die Erschöpfung im bereits 9. Einzel des Turniers etwas anzumerken, nichtsdestotrotz holte Sarah noch einmal einige erstaunliche Offensivbälle aus sich heraus und konnte sich am Ende verdient mit 3:1 durchsetzen.
Fazit: Mit Platz 11 in der Endabrechnung bei so einem wirklich gut besetzten Turnier, 3 Siegen gegen Landesliga-Spielerinnen und vielen gewonnen Sätzen gegen noch höher spielende Gegnerinnen bestätigt Sarah ihren Aufwärtstrend der letzten Monate. Der Abstand zur Sachsenspitze ist spürbar kleiner geworden und sollte sich Sarah ihren Spaß sowie vorbildlichen Trainingsfleiß weiterhin bewahren, werden in der kommenden Spielzeit auch bei den Erwachsenen einige hochklassige Gegnerinnen gehörig kämpfen müssen.
