1. Herren: Unglückliche Niederlage in Wilkau-Haßlau

Zum zweiten Spiel der Saison führte uns der Weg nach Wilkau, die bereit gewesen waren den Punktspieltermin um einen Tag zu verschieben. Vielen Dank auch nochmal dafür. Unsere Gastgeber hatten nach zwei Eröffnungsniederlagen und in Hinblick auf den Saisonverlauf und drohendem Abstiegskampf bereits ein wenig Druck auf sich lasten. Wir waren, wie schon in Leutzsch, wieder mit zwei Ersatz unterwegs. Basti und Duc (sowie Enrico fürs Doppel) komplettierten unsere 7- Mann-Formation.
Nachdem das Auto um Axel, Paul, Vince und Enrico Schwierigkeiten hatte die Örtlichkeiten zu erreichen und zuerst vor dem Haus von Gästekapitän Poller stand wurde uns gewahr, dass Paul dessen Adresse anstatt der der Halle eingegeben hatte. Auch hier kamen uns die Gäste entgegen und ließen uns mehr Zeit fürs Einspielen.

In den Doppeln wurde eine 2:1- Führung angestrebt. Axel/Vince ließen sich dabei ihre Favoriterolle nicht nehmen und schlugen Wolf/Rapp in drei Durchgängen. Nebenan gelang es dem „neuen alten“ Doppel Enrico/Basti zumindest einen Satz für sich zu ergattern. Viel mehr war mit unserem angeschlagenen Kapitän beim 1:3 dann aber nicht zu holen gegen Tautenhahn/Tannigel.
Im D3 starteten Robert und Paul wie die Feuerwehr, spielten großartig auf und führten schnell 2:0. Dann wurde phasenweise etwas nachgelassen und erst der fünfte Satz brachte mit 11:9 für uns die Entscheidung.

Im oberen Paarkreuz legte Axel gegen Wolf mal wieder los als hätte er Zeitdruck und blieb in drei klaren Sätzen Sieger. Nebenan steigerte sich Vince gegen den gnadenlosen Angriffsspieler Tautenhahn von Satz zu Satz, um letztlich mit recht defensivem Allroundspiel und guten Aufschlägen 3:1 vorne zu bleiben.

Mittig startete dann eine Serie von sieben Spielen, aus denen insgesamt sechs im fünften Satz entschieden wurden. Robert fehlte gegen das unangenehme Materialspiel von Rapp lange das Selbstvertrauen und die gewohnte Ballsicherheit beim Lesen des Schnitts. Vielleicht auch ein wenig der Mut. Doch beim Stande von 1:2 behielt er die Nerven und lies ein 14:12 und 11:9 folgen. Insbesondere im fünften Satz schien das Spiel zeitweise bereits verloren. Umso wichtiger; denn nebenan hatte es Paul mit der Vorhandsmaschinerie von Poller zu tun. Nach großartigen Ballwechseln, bei denen Paul aus der halben Halle die Bälle zurückfischte, führte er auch schon 2:1 und 10:9. Doch Poller drehte Satz und Spiel dank der ungemeinen Konstanz seiner Vorhand noch zum 3:2. Für Paul eine große Enttäuschung. Trotz alledem hatten Einstellung und Kampfgeist bei ihm wieder gestimmt.

Unten war uns klar, dass es sehr scher werden würde. Denn insbesondere dort haben die Wilkauer ihre Stärken. Doch mir nichts dir nichts ging Duc gegen Tannigel sicheres Topspinspiel 2:1 in Führung und bewies seine Stärke gegen technisch saubere Spieler. Am Ende schaffte es die gegnerische Erfahrung dann aber noch irgendwie in den wichtigen Phasen von Satz vier und fünf die richtigen Entscheidungen zu treffen und Duc hatte nach einem sehr starken Auftritt mit 2:3 das Nachsehen. Basti wollte nebenan gegen die schwer berechenbaren Schnittwechsel von Vogel einfach zu viel am Anfang. Als der Rückstand dann Mitte des zweiten Satzes größer wurde verlor unser Alles- oder- Nichts- Spieler dann sein Selbsvertrauen und musste dem Gegner nach drei Sätzen gratulieren.

Halbzeitstand: 5:4


Oben sollten es nun eigentlich Axel und Vince richten, damit das Polster vielleicht wieder etwas größer werden würde. Doch hier sollte dann auch zu unseren Ungunsten die Wende folgen.
Denn nachdem Axel den ersten Satz gegen einen frei aufspielenden Tautenhahn klar verloren hatte, holte er sich zwar direkt den zweiten Satz, musste aber bereits im dritten wieder Bälle holen. Denn Tautenhahn, der von Haus aus ein sehr risikobereiter Spieler ist, spielte wie ein Berserker und drosch beidseitig bei jeder Möglichkeit an die Bälle. Dass das nicht mehere Sätze in Folge klappen kann ist klar. Dementsprechend änderte Axel dann etwas den Spielfluss und zog in den Fünften ein. Dort schien bis zum 5:0-Wechsel alles glatt zu laufen. Aber Max machte uns auch hier eine Rechnung durch den Strich und drehte nach unzähligen sehenswerten Ballwechseln den Satz zu einem 11:7. Chapeau.


Nebenan schien bis dato alles gut zu laufen. Denn Vince führte gegen Ende von Axels Match bereits 2:0 gegen das unangenehme Spiel Wolfs. Kaum hatte Axel verloren schien es hier aber auch nicht mehr zu laufen. Trotz Matchball bei 2:1 und 10:9 und einer Aufholjagd im Fünften machte sich Vince wie letztes Jahr gegen Aue kein Geburtstagsgeschenk und verlor bei fast identischem Spielverlauf ein fast sicher geglaubtes Einzel noch 2:3.


Beim Stande von 5:6 war klar, dass eigentlich nur zwei Punkte in der Mitte tatsächlichen Nutzen für uns hätten, im Hinblick auf die Konstellationen im hinteren Paar.
Auch hier geschah aber Bitteres. Robert machte bis zum 2:0 und 6:3 gegen Gästekapitän Poller ein grandioses Spiel und ließ diesem eigentlich keine Chance. Und auch hier sollte es nicht reichen. Ein 9:11 im Fünften besiegelte Roberts Unglück. Nichts desto Trotz sehe ich eine Leistungssteigerung in der Einstellung bei Robert und es ist klar ersichtlich, dass Robert bei seinen hauchdünnen Niederlagen gegen Dr. Kuhn (Leutzsch) und Poller das Spiel eigentlich beide Male über weite Strecken kontrolliert hat. Ein Spritzer mehr Konstanz und Killerinstinkt dann wird Robert demnächst in der Mitte bald kaum mehr Gegner finden.
Einen Tisch weiter brauchte Paul seine Zeit um Rapps Wechsel aus der Defensive in die Offensive und wieder zurück mitzuschneiden. Tatsächlich wechselten die beiden sich des Öfteren ab mit der Arbeit hinterm Tisch.; nur dass sie mit unterschiedlichem Schnitt arbeiteten. Während Rapp reinhackt segeln Pauls Bälle mit Oberschnitt durch die halbe Halle. Im Entscheidungssatz legte Paul dann aber den nötigen Gang zu und siegte mit 11:4 und 3:2.

Unten würde nun die Entscheidung fallen. Basti fehlte beim 9:11 im ersten Satz einfach noch das Glück und danach hatte man nicht mehr das Gefühl, er würde in sein Spiel zurückfinden können. Das ist bekanntermaßen ja manchmal Bastis Problem wenn er hinten liegt. Tannigel nahm diese Einladung an und spulte sein Programm runter. 0:3.
Duc überzeugte auch im zweiten Spiel lange. Gegen Vogels Konzept ist schwer zu spielen und dennoch führte Duc mit 1:1 und 10:8 und ließ uns kurzzeitig hoffen. Sein Gegner behielt aber einen kühlen Kopf und drehte Satz und Spiel zum 3:1 für Wilkau. Schade Duc; aber stark gespielt! Das war bereits die nächste Leistungssteigerung nach dem Spiel in Leutzsch.

Endstand: 6:9

Fazit: Nach einer 5:2-Führung fehlte fast geschlossen über drei Paarkreuze hinweg der kühle Kopf den die Wilkauer heute bewiesen. In fünf verlorenen Einzeln führten wir bereits 2:0 oder 2:1 und hatten oft auch Matchbälle. Immer wieder machten uns die Wilkauer einen Strich durch die Rechnung und fahren dadurch auch verdientermaßen ihre ersten Saisonpunkte ein.
In den nächsten beiden Spielen gegen Aue und Pobershau sind Punkte Pflicht, wenn man nicht dahin will wo man in Stammformation nie sein dürfte; im Abstiegskampf.
Aus der Situation müssen wir jetzt das Beste machen und im Falle, dass gegen Aue wieder zwei Ersatzleute ranmüssen, halt einfach auf die Zähne beißen und Cochones zeigen.
Vielen Dank noch einmal gen Wilkau fürs Entgegenkommen bei Spielverlegung und Spielstart. Wir sehen uns in der Rückrunde 😉

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