Die erste Mannschaft zeigte zum Saisonstart Licht und Schatten mit einem überzeugenden Sieg gegen Lengenfeld und einer fragwürdig schwachen Auswärtsleistung in Holzhausen. Im Heimspiel gegen Wilkau-Haßlau wollten wir selbstverständlich an die Leistung gegen Lengenfeld anknüpfen.
Beide Teams in Stammaufstellung, in der Vergangenheit gewannen wir zu Hause relativ deutlich gegen die sympathischen Gegner aus dem Südwesten Sachsens. Diesmal sollte es knapper werden.
Am Anfang stellten wir unsere Doppelstärke unter Beweis und so gelang es uns erstmals, soweit ich mich erinnere, im Doppel keinen einzigen Satz zu verbuchen. Mit einem knappen aber ausbaufähigen 0:3 ging es in die Einzel.
Axel spielte gegen seinen Angstgegner Tautenhahn souverän auf und konnte ein erneutes 5-Satz-Trauma nach verlorenem 3. Satz doch noch abwenden.
Georg machte parallel eins seiner besten Spiele in unserem Trikot, falls Georg das anders sieht, entschuldige ich mich hiermit für diese Fehleinschätzung. :D
Jedenfalls ließ Georg seinem Kontrahenten Höpfner kaum zum Zug kommen und gewann stark 3:1.
Drei knappe Sätze spielte Duc gegen den vorhandstarken Poller. Drei knappe Sätze gingen leider an Ducs vorhandstarken Gegner. Duc musste sich den starken Aufschlägen seines Gegners beugen… und dessen starker Vorhand. Trotzdem waren viele sehenswerte Ballwechsel dabei und das Spiel befand sich auf einem hohen Niveau.
Am Nachbartisch gewann ich dank zahlreicher Mehlbälle mit 3:0 zu hoch gegen Wolf. Ein paar gute Ballwechsel waren mitunter auch dabei, aber an sich waren es auch oft meine Aufschläge, die mich zum Punktgewinn führten.
Unser Capitano Enni machte gegen Tannigel einen recht souveränen Eindruck und musste lediglich in Satz 3 Federn lassen. 3:1 für Enni, auch wenn die Vorhand noch nicht ganz in Bestform ist.
Tills Gegner Böhm machte einen nahezu kuriosen Eindruck. Mit wenig Schlaghärte ausgestattet, aber dafür mit einer derartig unangenehmen Platzierung jeglicher Bälle zwang er Till wieder und wieder zu einfachen Fehlern, so wirkte es. Till strich dennoch nicht die Segel. Im Entscheidungsdurchgang hatte er sogar Matchbälle, konnte diese aber leider nicht in einen Spielerfolg ummünzen. Damit sahen wir uns nach der ersten Einzelrunde immer noch 4:5 in Rückstand. Jetzt hieß es nachzulegen.
Unsere Nummer 1 gewann zunächst den ersten Satz furios mit 11:1, nur um den Zweiten mit 2:11 kurios abzugeben. Einen folgenden offenen Schlagabtausch konnte Axel im 5. Satz dann doch noch recht souverän für sich entscheiden.
Auch Georg befand sich nach guten Ballwechseln gegen Tautenhahn im finalen Satz. Mit dem nötigen Quentchen oder eventuell auch Quantum Glück gewann er letztendlich ein knappes Spiel mit 3:2.
Sich Georg und Axel zum Vorbild nehmend triumphierte unser Vorspeisen-Suppenkenner ebenfalls in Satz 5. Auch in seinem zweiten Spiel vernahm der aufmerksame Zuschauer Topspin-Rallys, Vorhandgeschosse und der aufmerksame Zuhörer Duc-Tschorrs. Eine durchaus ansprechende Leistung.
Auch ich fand mich im 5. Satz gegen Poller wieder, nachdem ich dessen Aufschläge vier Sätze lang in der Box oder auf meine eigene Tischhälfte verteilt habe. Jedenfalls hat Duc das mit dem Gewinnen im 5. Satz besser von Axel und Georg mitgeschnitten als ich und so verschoss ich bei 12:11 einen 99% Ball und fand mich wie René in der Kreisliga wieder, von wo ich nicht mehr viel ausrichten konnte und 2:3 verlor.
Wie schon Till tat sich auch Enni mit dem Spiel Böhms schwer und es resultierten Fehler aus Schlägen, die Enni normalerweise im Schlaf, mit Frau in einem, mit Kind im anderen Arm, trifft. So auch hier eine bittere 5-Satzniederlage.
Aber zum Glück haben wir ja unseren Till, der trotz des Drucks wegen des schon feststehenden Entscheidungsdoppels geradezu befreit aufspielte und Tannigel nach starker Leistung mit 3:1 in die Knie zwang. Somit stand es 8:7 und es lag an Georg und Axel über Sieg oder Unentschieden zu verwalten.
Dem Trend der Eingangsdoppel folgend lagen sie zunächst 0:2 zurück. Aber dann machte es Klick oder Come on Axel!. Eins von beiden, ich weiß es nicht mehr genau. Axel und Georg schafften es letztendlich tatsächlich noch, das Spiel zu drehen und beide Punkte in unserer Halle zu verwahren.
Mehr als wichtig!
Jeder aus der Mannschaft konnte heute mindestens einen Punkt zum 9:7 Erfolg beitragen. Neben dem Endergebnis verdeutlichen auch viele 5-Satz-Spiele, wie knapp diese Partie war. Meinen größten Respekt ans Team, dass einfach jeder genau dann war, wenn es notwendig war.
Welch passende Überleitung zu unserem vierten Punktspiel dieser Saison bei der dritten Vertretung der Leutzscher Füchse. Hier war gefühlt keener da, zumindest fehlte die Hälfte der Mannschaft, die wegen Ferien und oder Hochzeiten verhindert war.
Axel, Enni und mir schlossen sich die aufstrebenden Talente Niklas und Adrian an. Um die Mannschaft voll zu kriegen, haben wir noch Vincent gefragt. ;P
Kein einziges Stammdoppel stellend, lagen wir einmal mehr nach den Doppeln hinten. Diesmal allerdings nur 1:2. Denn Axel / Adrian harmonierten wirklich gut und hielten das gegnerische Doppel 2 klar mit 3:0 in Schach. Unser Opferdoppel um Niklas und Enni wurde seiner Rolle gerecht und unterlag klar 0:3. Zu sicher waren die Gegner im eigenen Angriff.
Vince und ich machten ein durchaus gutes Spiel, nur um dann in Satz 4 und irgendwie auch in Satz 5 Faden und Spiel zu verlieren. Zwischenstand nach den Doppeln wie beschrieben 1:2.
Durch die Abwesenheit von Duc und Georg rutschte ich erstmals ins obere Paarkreuz und verlor erstmal 1:3. Mein junger Gegner nicht unbedingt mit zwingenden Aktionen, aber einfach sicherer in seinem beidseitig aktiven Topspinspiel.
Axel machte es am Nebentisch besser und nahm zweimal einen Satzausgleich gegen Hofmann hin, um im Entscheidungsdurchlauf mit 11:4 klar die Nase vorn zu haben.
Niklas gelang es in seinem Landesliga-Mitte-Debüt nicht, das sichere weiche Angriffsspiel Kuhns zu unterbinden und musste nach 3 Sätzen die Segel streichen.
Enni haderte im eigenen Angriffsspiel oft mit der Form seiner Vorhand und fand in 4 Sätzen kein rechtes Mittel gegen die platzierten Blocks und harten Angriffsbälle Bauers. 1:3 in knappen Sätzen.
Vince arbeitete sich entgegen vieler Netz und Kantenbälle Wanglers in den fünften Satz, um dort mehrere Matchbälle zu vergeben und 2:3 zu verlieren. Dennoch gewann der objektive Zuschauer den Eindruck, dass Vince entgegen eigener Aussagen durchaus noch Landesliga spielen kann.
Einen positiven Eindruck bekam man auch am Nebentisch von unserem Jungspund Adrian. Auch wenn es noch nicht zu einem Satzgewinn gegen den erfahrenen Ludwig gereicht hat, machte Adrian insbesondere in Satz 2 viel richtig. Wir gingen somit mit einem 2:7 Rückstand in die zweite Einzelrunde.
Um noch einmal heranzukommen, waren wir nun auf Axel angewiesen. Dieser kam aber 4 Sätze lang überhaupt nichts ins Spiel gegen Mariano. Unerklärliche Fehler im Angriffsspiel und eine ungewohnt hohe Unsicherheit im passiven Spiel führten zu einer überraschenden 4-Satz-Pleite.
Mit 5:11 kam ich am Nachbartisch im ersten Satz zunächst unter die Räder, um ein klares 11:3 folgen zu lassen. In den zwei folgenden knappen Sätzen war ich gefühlt einfach den Tick aktiver und konnte beide Durchgänge für mich entscheiden.
Einem ebenfalls knappen Spielverlauf konnte man als Zuschauer von Ennis Einzel gegen Kuhn beiwohnen. Seinen 3:2 Sieg schrieb unser Capitano zwar seiner Noppe zu, die Kuhn des öfteren in seinem Angriffsspiel missfiel, aber einige Vorhandtopspins waren auch nicht ganz unmaßgeblich beteiligt.
Trotz einiger starker Bälle musste Niklas den starken Aufschlägen Bauers und der höheren Schlaghärte im Nachsetzen Tribut zollen und konnte in drei Durchgängen nichts Zählbares herausschlagen.
Adrian gelang gegen Wangler ungefähr so viel, wie Vince im Spiel gegen Sandy Ludwig versuchte. Wangler einfach zu sicher und erfahren für das quirlige Angriffsspiel unseres Jüngsten.
Demzufolge beide Spiele ohne Satzerfolg
Natürlich waren wir stark dezimiert und erwarteten nicht viel vom Spieltag. Allerdings spielte Leutzsch 3 auch nicht gerade in ihrer Stammaufstellung, aber hatte mit der höheren Ausgeglichenheit der Ersatzleute den entscheidenden Trumpf in der Hand. Wir unterlagen also klar mit 4:11 und bestätigten unsere Auswärtschwäche.
Warum dieser Laue zwei Berichte schreibt? Dies lässt sich auf einen gemeinsamen Döner im Anschluss des Leutzsch-Spiels zurückführen. Ich war schon deutlich zu spät mit meinem Spielbericht gegen Wilkau-Haßlau und hatte mir erhofft, die breite Masse hätte jenen bereits vergessen.
Anstatt allerdings mal einen Punkt beizutragen, fragte mich Vince in Anwesenheit des Capitanos, was eben dieser Spielbericht mache. Über die Gesamtsituation so erbost, trug Enni mir auf, die Misere in Leutzsch zusätzlich auch noch in Worte zu fassen.
In zwei Wochen haben wir gegen Wurzen die Chance, auswärts zum ersten Mal in dieser Saison etwas Zählbares mitzunehmen, eventuell sogar mal in Bestbesetzung.
Robert