1.Herren: Zetkinesen für Kämpferherz belohnt!

Weil uns alleine Schreiben heute zu strapaziös ist, haben wir uns dazu entschlossen den Bericht absatzweise untereinander aufzuteilen. Im Wechsel werden Vince und die Nr. 2 Euch also mit ihren Einschätzungen zum Derby in Leutzsch erhellen…viel Vergnügen mit den Monologen unserer beiden Material-Spezis ;)

(Vince – Prolog)

Nachdem wir uns in den vorhergegangenen Spielen gegen Rotation (9:6) und Hohenstein (12:3) bereits gegen starke Gegner durchsetzen konnten, sollte es an diesem Wochenende zum Auswärtsspiel gegen die bis dato überzeugenden Leutzscher der 3. Herren kommen. Anhand der beachtlichen Statistiken mittig und unten wussten wir, dass da ein Brocken auf uns zukam.
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, lautet es doch so schön im Volksmund. Mit einer Menge Selbstbewusstsein gingen wir also auch in die Spiele.

(Nr. 2 – Doppel)

Den Anfang machten Maik/Vince gegen Palma Morales/Mohr, das starke Einserdoppel der Gastgeber. Leider fanden unsere beiden Rückhändler aufgrund der beidseitig harten Topspins und Schüsse sich recht zügig im dritten Satz wieder. Konnten diesen dann aber wie schon desöftern in dieser Saison durch enorm sicheres Blockspiel deutlich
für sich entscheiden, leider wurde auch Durchgang 4 nach 6:1- Führung noch verloren…also 3:1 für die Leutzscher. Axel und ich mussten uns in 5 abwechslungseichen und ausgeglichenen Sätzen ein wenig überraschend dem Doppel 2 Hofmann/Ludwig geschlagen geben. Anschließend verloren auch noch Enni/Robert trotz einer 10:6 Führung im 5.Satz mit 10:12 und mussten so abermals den Gegnern gratulieren.
Ein etwas unerwartetes und leicht schockendieres 0:3 nach den Doppeln, jedoch waren Motivation und Siegeswille weiterhin ungebrochen.

(Vince – oberes Paar – erster Akt)

Trotz des weniger gut verdaulichen Rückstands wollten Axel und MJ den direkten Anschluss in Angriff nehmen. Verkehrte Welt, als plötzlich unsere Nr. 2 mit neuer Noppe die spinnigen Topspins von Morales effektiv für sich nutzte und verdient 2:1 in Führung ging, wohingegen Axel von Hofmann in den ersten beiden Sätzen in der Rückand festgenagelt und ausplatziert wurde. MJ gelang es immer die 1-2 Punkte vor Morales zu bleiben und zum 3:1 abzudichten. Das war so ein bisschen wie der erste Hoffnungsschimmer. Denn auch Axel spielte mit von Maik beeinflusster Taktik plötzlich deutlich kreativer und drehte das Match mit immer besser werdendem Tischtennis noch zum 3:2. Da waren wir schon wieder auf nur einen Punkt ran. Klar war jedoch, dass mittig und unten einiges auf uns zukam.

(Nr. 2 – mittleres Paar – erster Akt)

Zuerst musste sich unser Nesthäckchen Robert mit dem in dieser Saison bisher noch ungeschlagenen Mohr auseinandersetzen. Der Leutzscher wurde hier seiner Favoritenrolle gerecht und hatte nahezu zu jeder Zeit einen passende Antwort auf Roberts spinreiche Schlagvariationen. Zwar konnte der aufstrebende Youngster zwischenzeitlich einen Satzen klauen und verkürzte auf 1:2 in den Sätzen, musste aber nach Durchgang 4 seinem stark aufspielenden Kontrahenten gratulieren. Vince hatte in seinem ersten Einzel gegen Dr.Kuhn anderthalb Sätze leichte Probleme in sein eigentliches Spiel zu finden,
konnte jedoch ab der Hälfte des zweiten Satzes deutlich an Aggressivität in seinem Blockspiel zulegen – folgerichtige Konsequenz: sein Leutzscher Kontrahent wurde dadurch zu mehr und mehr Fehlern in seinem beidseitig sicheren Spinspiel getrieben und musste so unserem nervenstärksten Zetkinesen im Fünften gratulieren.

(Vince – unteres Paar – erster Akt)

Weiterhin saßen wir der erfahrenen und abgezockten Leutzscher Truppe also im Nacken. Mehr und mehr kam auch der Wille auf hier was zu reißen.
Dass Maik es gegen den teils brutal aufspielenden Ludwig als Noppenspieler schwer haben würde, war in unseren Vorüberlegungen beschlossene Sache gewesen. Doch heute sollte der Tag der Langnoppen bei uns im Team werden. Auf MJ folgte jetzt Maik. Nach knapp verlorenem Ersten, setzte sich Maik in den beiden Folgesätzen ähnlich knapp durch und senkte seine Fehlerquote in der Vorhand gegen 0. Ein klares 11:5 im Vierten bescherte den 3:1- Erfolg. Enni hielt Bauers harte Vorhand 2,9 Sätze lang mit sicherem Noppenblock und Vorhandabschlussbällen in Schach, bevor er doch noch in den Vierten musste. Dort knüpfte er nahtlos an die ersten Sätze an und setzte sich ebenfalls verdient 3:1 durch. Damit stand der Halbzeitstand fest und der Rückstand war gedreht: 5:4.

(Vince – oberes Paar – zweiter Akt)

Hatten wir zuvor noch an der Morgenluft geschnuppert, atmeten wir sie jetzt umso tiefer ein. Denn Axel hatte sein Selbstvertrauen wiedergefunden, bewegte sich runder und griff aggressiv mit der Vorhand an. Zwischenzeitlich hatte das gegen den technisch sehr versierten Palma Morales schon etwas von einer Deklassierung. Kein Vorwurf an den Leutzscher; das Spiel von Axel war einfach überragendes Tischtennis.
Unsere Nr. 2 hatte mit der Führung und dem vorherigen Einzelerfolg maximales Selbstvertrauen getankt und ließ nach knapp verlorenem Eröffnungssatz immer weniger tödliche Bälle von Hofmann zu, der sich nicht sonderlich beliebt machte mit seiner abwertenden Haltung. Ich weiß, ich weiß- ich sollte da heute lieber nix sagen ;) Nichts desto trotz machte MJ unbeeindruckt weiter und setzte auch mehr und mehr seine Vorhand in Szene. Ein weiterer 3:1- Erfolg, der uns eine 7:4-Führung einbrachte.

(Nr. 2 – mittleres Paar – zweiter Akt)

Im Duell Zweier der Topspieler des mittleren Paarkreuzes musste sich anschließend Vince mit dem unbequem spielenden Mohr auseinandersetzen. Nach verpasstem ersten Satz folgten anderhalb starke Durchgänge von unserer Nr. 3, beim Stand von 1:1 und 5:3 zündete sein Gegner jedoch den Turbo und machte 19 Punkte in Folge. Vince verlor mehr und mehr den Faden und musste am Ende dem druckvolleren Mohr zum 3:1 gratulieren. Robert zeigte sich gegen den erfahrenen Dr. Kuhn spielfreudig und mit mehr Körperspannung als noch im ersten Einzel. Etwas überraschend in dieser Höhe konnte er sich mit 3:0 durchsetzen. Nach dieser Punkteteilung in der Mitte bedeutete das einen 8:5 Zwischenstand, der Sieg war plötzlich nur noch einen Punkt entfernt und das nach den Doppeln noch für unmöglich Gehaltene war tatsächlich möglich.

(Vince – unteres Paar – zweiter Akt)

Mit dieser Führung im Rücken gingen der Unten bis dato noch ungeschlagene El Capitano Enni und ein entspannt wirkender Maik in die entscheidenden Einzelpaarungen. Enni hätte mit einem Sieg gegen Sandy Ludwig den ersten Platz im unteren Kreuz erobern können, musste letztlich allerdings einsehen, dass dessen harte und platzierte Vorhand einfach zu konstant wieder und wieder einschlug und dagegen wenig Kraut gewachsen war. 0:3. Also kam nun alles auf Maik an, der bis hierhin
immer nur im ersten Einzel überzeugen könnte. Meine These, dass dies am oft fehlenden Druck im letzten Einzel liegen könne bewahrheitete sich heute schon so ein bisschen. Kaum war es an Maik das Entscheidungsdoppel zu verhindern ging die Post ab.
Eine überragende Leistung von vorne bis hinten gegen den zuletzt noch siegreichen Bauer, dessen harte Vorhand von Maiks Noppe, harten Toppis im richtigen Moment und starken Aufschlägen egalisiert wurde. Wäre nicht dieser eine Bauer- Aufschlag gewesen, wäre es wohl gar nicht zum Vierten gekommen. 3:1 für Maik zum vielumjubelten 9:6- Sieg. Bevor MJ euch in einem abschließenden Fazit das samstägige Spielgeschehen und die Tabellensituation erläutern wird, lasst mich Euch sagen: Geile Teamleistung meine jungen Freunde des gepflegten Rückhandblocks!
Ich reiche weiter…

(Nr. 2 – Fazit – dritter Akt)

Nach dem anfänglichen Krampf in den Doppeln, kamen wir über den Kampf zurück ins Spiel und konnten anschließend (auch für uns selbst überraschend) 9 von 12 Einzeln dieser Partie gewinnen.
Als Aufsteiger auswärts beim Tabellendritten zu gewinnen, der auch noch aus der selben Stadt kommt, zeugt von einem lebendigen Teamspirit. “Halbstarke Aufsteiger” waren erneut “Weniger” halb als stark.
In den nun folgenden letzten 3 Hinrundenspielen mit 3x Heimvorteil im Rücken und gegen Mannschaften, die allesamt hinter uns platziert sind, ist sicher Einiges möglich. Jedoch wird die Konkurrenz im Kampf gegen den Abstieg sicher nicht schlafen und uns in spannenden Spielen fordern. Wir freuen uns auf Mehr, denn wir sind gekommen um zu bleiben :) Wir werden auch weiterhin um jeden Ball und Zentimeter am Tisch fighten!

Vince und Nr. 2 – Freiheit für Tibet :P

Punkte: Rösch 2, Nr. 2: 2, Lorwin 1, Laue 1, Winter 1, Weinert 2

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